Die Integrative Kita Hillesheim wächst weiter

Hillesheim · Kinder und Mitarbeiter der Integrativen Kindertagesstätte Kunterbunt in Hillesheim wollen weitere Räume der ungenutzten Hauptschule belegen. Einen Wunschtermin gibt es auch schon.

 Die Integrative Kindertagesstätte in Hillesheim (das blaue Gebäude links) expandiert weiter. Dafür werden im benachbarten Schulgebäude weitere Klassenräume umgebaut, die schon seit Längerem nicht mehr benötigt werden. TV-Foto: Mario Hübner

Die Integrative Kindertagesstätte in Hillesheim (das blaue Gebäude links) expandiert weiter. Dafür werden im benachbarten Schulgebäude weitere Klassenräume umgebaut, die schon seit Längerem nicht mehr benötigt werden. TV-Foto: Mario Hübner

Foto: (e_gero )

Die anfänglichen Bedenken, die Aufteilung der Kindertagesstätte (Kita) Kunterbunt in Hillesheim auf zwei Gebäude (siehe Extra) könnte zu Grüppchenbildung führen und die Einheit der Einrichtung infrage stellen, haben sich nicht bestätigt.

Im Gegenteil. Kita-Leiter Horst Hundemer sieht nur Vorteile: "Die Erweiterung 2010 war absolut notwendig und die Idee, dafür leer stehende Räume der Hauptschule zu nutzen, die mit Abstand kostengünstigste Variante. Außerdem bekommen so alle, Kinder wie Mitarbeiter, mehr Bewegung." Darüber hinaus stellt auch der Spielplatz in der Mitte der beiden Gebäude einen Bezugspunkt dar. Sein Fazit: "Wir haben mit dieser Lösung sehr gute Erfahrungen gemacht."

Daher sollen zu den drei Räumen im Erdgeschoss nun auch die drei darüber liegenden Räume für die Kita umgebaut und künftig genutzt werden. Hundemer sagt: "Die Räume stehen leer, müssen im Winter aber trotzdem geheizt werden, damit sie nicht herunterkommen."

Nötig wird die Erweiterung nach Worten des Leiters, damit die Kita besser den aktuellen Anforderungen gerecht wird. Mehr Plätze werden nicht zur Verfügung gestellt. Hundemer sagt: "Im Laufe der letzten Jahre haben sich, bedingt auch durch veränderte und gestiegene Qualitätsanforderungen, massive räumliche Engpässe ergeben, die einer Lösung bedürfen." Die Sache sei dringend.

So gebe es in der Kita 30 Kinder mit Migrationshintergrund sowie einige Regelkinder, die einer besonderen Förderung bedürften, wofür ein ruhiger Raum benötigt werde. Darüber hinaus werde für die angehenden Schulkinder zwei bis drei Tage die Woche die Turnhalle genutzt, die dann aber nicht mehr zum Turnen für die anderen Kinder zur Verfügung stehe.

Außerdem fehle ein Raum für Elterngespräche. Im ehemaligen Hauptschultrakt wiederum könnten auch gut Leitung und Verwaltung der Einrichtung einziehen, meint Hundemer.

Er hat daher ein Nutzungskonzept erstellt und an die Verbandsgemeinde sowie den Kreis geschickt, denn die sollen sich maßgeblich an der Finanzierung beteiligen. Nach einer ersten Kostenschätzung in Zusammenarbeit mit der Bauabteilung der Verbandsgemeinde soll das Vorhaben mit rund 250 000 Euro zu Buche schlagen.
Neben den drei Klassenräumen, die für Einzel- und Gruppenförderung sowie Leitung und Verwaltung der Kita genutzt werden könnten, soll der ehemalige Putzmittelraum zur Sanitäranlage umgebaut werden. Deutlich kostspieliger wird es, ein außen liegendes Treppenhaus mit Aufzug anzubauen.

Die VG, die dem Vorhaben positiv gegenübersteht, hofft nun auf ein weiteres, bereits angekündigtes Konjunkturpaket des Bundes und somit hohe Zuschüsse. Denn letztlich wird es von denen abhängen, wann und in welchem Umfang die Erweiterung angepackt werden wird.

Kita-Leiter Hundemer hat aber bereits eine Wunschvorstellung: "Natürlich wünschen wir uns einen Bezug so schnell als möglich. Vor dem Hintergrund des Konjunkturpakets erscheint mir ein Bezug nach den Sommerferien 2018 als realistisch. Und das wäre auch ein guter Starttermin." Meinung: Gute Lösung für beide Seiten
Die Nutzung weiterer Räume der ehemaligen Hauptschule für den Betrieb der Kindertagesstätte ist die konsequente Fortsetzung des Wegs, der 2010 eingeschlagen wurde. Und es ist - damals wie heute - die richtige Entscheidung. Schon seit Jahren wird der Gebäudetrakt nur noch als Ausweichquartier oder Abstellkammer für die Schule genutzt, muss aber dennoch geheizt und in Ordnung gehalten werden. Da macht es Sinn, weitere Räume dem Kindergarten zu vermieten, der Platzbedarf hat. Für beide Seiten - Schulträger und Kita-Betreiber - eine gute Lösung. m.huebner@volksfreund.deExtra: DIE INTEGRATIVE KITA

Die Lebenshilfe Kreisvereinigung Daun betreibt, in Kooperation mit der Verbandsgemeinde Hillesheim, die Integrative Kindertagesstätte in Hillesheim. In sieben Gruppen (vier integrative Gruppen mit behinderten und nicht behinderten Kindern, eine Krippengruppe mit Kindern von null bis drei Jahren und zwei Regelgruppen) werden insgesamt 110 Kinder betreut. 20 Kinder belegen dabei einen sogenannten sonderpädagogischen Platz. Die Kita ist räumlich in zwei aneinandergrenzenden Gebäuden untergebracht. Im Kita-Hauptgebäude befinden sich fünf Gruppen, im Erdgeschoss der ehemaligen Hauptschule (Gebäude B) sind seit 2010 zwei Gruppen untergebracht. dafür wurden drei Klassenräume entsprechend umgebaut.

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