Dieses Vorgehen ist nicht zu verstehen

BAUPROJEKT Zu unserer Berichterstattung über den Umbau des Dorfgemeinschaftshauses in Bitburg-Stahl "Trauerspiel in fünf Akten" (TV vom 18. Januar) und "Stahl: Das wäre dann die Krönung gewesen" (TV vom 21. Januar) und "Der Schuppen bleibt" (TV vom 28. Januar) schreibt dieser Leser: Ich bin aktiver Tischtennisspieler des Stahler SC und verfolge mit Staunen und Unverständnis den Umbau des Dorfgemeinschaftshauses in dem Stadtteil. Dies ist wirklich ein Theaterstück mit mehreren unglaublichen Akten.

Dieses ganze Hin und Her in der Planung ist wohl einmalig. Man investiert so viel Geld, und am Ende kommt ein viel zu kleiner Saal dabei heraus, in dem auch wieder keine vernünftige Veranstaltung oder Feier stattfinden kann. Dieses Vorgehen des Rates muss man nicht verstehen.
Aber die Krönung des Ganzen war für mich, dass zwischenzeitlich dann auch noch in Frage stand, ob dort auch weiterhin noch Tischtennis gespielt werden darf. Darüber hätte man sich doch besser während der Planung Gedanken gemacht und sich fachmännisch informiert, welcher Bodenbelag dafür passend gewesen wäre.
Ein Parkettboden in ein öffentliches Gebäude? Niemals! Hier wäre ein Vinyl- oder Linoleumboden die richtige Wahl gewesen. Denn der ist pflegeleicht und strapazierfähig. Durch unseren Sport bekommen wir ja auch viele Gemeindehäuser anderer Ortschaften zu sehen, nirgends findet man Parkett als Bodenbelag. Und zu der Aussage von Bürgermeister Kandels, "dass eventuell Matten ausgelegt werden müssen", drängt sich mir die Frage auf, ob man die dann bei jeder Veranstaltung auslegen will. Denn nicht nur durch den Tischtennissport, sondern auch bei jeder anderen Benutzung wird der Holzboden in Mitleidenschaft gezogen. Baut man deshalb alles neu, um später solch einen Aufwand zu betreiben? Ich hatte sowieso die ganze Zeit schon den Eindruck, dass der Rat die Tischtennisabteilung des Sportvereins gar nicht mehr im Dorfgemeinschaftshaus haben möchte. Erst kürzlich hat der Ortsverein ja dann beschlossen, dass die Abteilung weiter in dem Haus trainieren darf.
Alles in allem kann ich nur zu dem ganzen Umbau sagen, dass hier wohl viele Fehler gemacht wurden und die Verantwortlichen wohl etwas überfordert damit waren. Wo so viel Geld ausgegeben wird, muss auch am Ende ein praktisches und vorteilhaftes Projekt für alle Seiten herausspringen. Bei mir jedenfalls lässt die gesamte Vorgehensweise noch viele Fragen offen.
Marco Dau, Hüttingen/Kyll

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