Einklang von Ökonomie und Ökologie

Freilingen · Über 34 000 Euro hat die regenerative Stromproduktion an Gewinn erwirtschaftet. Für die weit über 400 Mitglieder der eegon-Eifel Energiegenossenschaft entspricht das einer Dividende von vier Prozent.

 Vorstand und Aufsichtsrat der eegon: Johannes Pinn, Horst Bertram, Inga Jonas, Harald Wings, Vera Leclaire, Rolf Heller, Volker Pressel. Foto: Genossenschaft

Vorstand und Aufsichtsrat der eegon: Johannes Pinn, Horst Bertram, Inga Jonas, Harald Wings, Vera Leclaire, Rolf Heller, Volker Pressel. Foto: Genossenschaft

Freilingen. 14 Photovoltaikanlagen sind seit der Gründung der Eifel-Energiegenossenschaft im Jahr 2009 realisiert worden. Das haben die Mitglieder bei der sechsten Generalversammlung erfahren. Das Jahr 2013 zeichnet sich gegenüber dem Vorjahr 2012 durch weniger Sonnenstunden aus. Elf Anlagen waren im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 ganzjährig am Netz, drei Anlagen konnten in 2013 neu gebaut werden und lieferten eine Vergütung für die Stromproduktion von über 122 000 Euro.
Aus der Region - für die Region


Durch die regenerative Stromproduktion wurden über 200 Tonnen CO{-2} eingespart. Die Photovoltaik, auf die die Eegon ihren Erfolg gründet, wird für die Genossenschaft weiter eine große Rolle spielen, hieß es. In 2013 hat sich die eegon am Sunpark Herhahn beteiligt.
Die Freiflächenphotovoltaikanlage wurde im September in Form einer GmbH & Co.KG zu jeweils einem Drittel an die KEV Energie, Stadt Schleiden und eegon überführt. Weiterhin gewinnen die Themen Wasser- und Windenergie an Bedeutung. Im Portfolio der Energiegenossenschaft befindet sich seit März 2012 eine Investition im Bereich der Windenergie. Ein weiteres Wind-Beteiligungsprojekt wurde durch Matthias Mark, Mitarbeiter eines regionalen Projektierungsbüros, vorgestellt. Viele Kommunen sind an der Zusammenarbeit mit eegon interessiert, um die regionale Wertschöpfung möglichst auszubauen.
So hat sich im Jahr 2013 eine Ortsgemeinde einstimmig dazu entschlossen, die Projektierung eines Windparks in die Hände von eegon in Kooperation mit einem regionalen Energieversorger und einem in der Eifel ansässigen Planungsbüro zu geben. Es gibt aber auch kritische Stimmen zur Windenergie, jedoch positioniert sich Volker Pressel vom Vorstand der eegon hier eindeutig: "Wir sind nicht für den Ausbau der Windenergie um jeden Preis und an jedem Ort, wohl aber für einen moderaten Ausbau unter Berücksichtigung aller naturräumlichen Aspekte, bei vertretbaren Beeinträchtigungen und mit bestmöglicher regionaler Wertschöpfung."
Das Thema Wasserkraft befindet sich aktuell in der Projektierungsphase. "Auch hier lassen wir uns gutachterlich beraten, um den größtmöglichen Einklang von Ökonomie und Ökologie zu erreichen", bestätigt Vorstand Johannes Pinn.
Die Philosophie "Aus der Region - Für die Region" wird auch als monetärer Beitrag zur regionalen Wertschöpfung anhand der Geschäftszahlen deutlich. Über 6000 Euro wurden im Jahr 2013 an Pachten für geeignete Dachflächen und rund 14 000 Euro an Darlehenszinsen an regionale Banken gezahlt. Steuern wurden für das regionale Unternehmen in Höhe von 10 000 Euro fällig. Nach Abzug aller Aufwendungen bleibt unterm Strich noch die Dividende, die an die Mitglieder in der Region fließt. Der Vorschlag eine Dividende von vier Prozent auszuzahlen, fand die einstimmige Bestätigung durch die Generalversammlung.
"Schön, dass wir über den Erfolg der eegon-Anlagen an der Energiewende profitieren und unsere Zukunft aktiv in Richtung Hundert Prozent erneuerbar, Hundert Prozent klimafreundlich und Hundert Prozent nachhaltig gestalten können", resümiert ein Mitglied. Die Versammlung bestätigt die Vorstände Johannes Pinn und Volker Pressel sowie die amtierenden Aufsichtsräte Inga Jonas, Vera Leclaire, Rolf Heller, Horst Bertram und Harald Wings im Amt und bedankte sich ausdrücklich für das ehrenamtliche Engagement. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort