Es geht an die Substanz

Hillesheim · Der Sanierungsbedarf an der Turnhalle der Realschule plus in Hillesheim ist so groß, dass nun auch über einen Abriss und Neubau nachgedacht wird. Ob generalsaniert oder komplett erneuert wird, soll dieses Frühjahr entschieden werden. Es wird mit Kosten zwischen 2,3 und 2,5 Millionen Euro gerechnet.

 Generalsanierung oder Abriss und Neubau? Das wird noch dieses Frühjahr entschieden. Klar ist: Die Erneuerung der Turnhalle an der Realschule plus in Hillesheim wird ein Millionenprojekt. TV-Fotos: Mario Hübner (2)

Generalsanierung oder Abriss und Neubau? Das wird noch dieses Frühjahr entschieden. Klar ist: Die Erneuerung der Turnhalle an der Realschule plus in Hillesheim wird ein Millionenprojekt. TV-Fotos: Mario Hübner (2)

Foto: (e_gero )

Hillesheim. Nach der ersten, oberflächlichen Begutachtung der Turnhalle der Realschule plus in Hillesheim kam Bürgermeisterin Heike Bohn (parteilos) gemeinsam mit ihren Fachleuten zum Schluss, dass "wir da locker eine Million Euro investieren werden müssen". Jetzt, nachdem das beauftragte Ingenieurbüro exakt alle Schäden und den gesamten Erneuerungsbedarf aufgelistet hat, steigen auch die Zahlen - um mehr als das Doppelte. Auf jeden Fall zu erneuern sind die sanitären Anlagen, die Heizung, die Wasserleitungen, der Hallenboden und die Fenster, zudem macht eine Außendämmung Sinn.
"Wir überlegen nun, ob wir generalsanieren oder direkt abreißen und neu bauen", sagt Bohn. Während die Generalsanierung mit 2,3 Millionen Euro veranschlagt wird, "da wir letztlich nur das Gerippe stehen- und das Dach drauflassen", soll die Neubauvariante 200 000 Euro mehr kosten.
Mit weiteren 200 000 Euro werden der Abriss und die Entsorgung der Halle kalkuliert, die aus den 60er-Jahren stammt. Daran erinnert bereits auf den ersten Blick die Verkleidung mit Waschbeton. Der Vorteil des Neubaus ist laut Bohn, dass "wir die Halle dann den zeitgemäßen Gegebenheiten anpassen können".
Keine Überraschung


Der Neubau würde demnach etwas länger und höher werden. Unter anderem, um eine Deckenheizung installieren zu können, wie es heute üblich sei, meint die Bürgermeisterin. Die deutlichen Mehrkosten gegenüber der ersten Einschätzung ließ sie dann schon erst einmal schlucken, "aber großartig überrascht war ich nicht, denn wir wussten, dass da einiges auf uns zukommt", sagt Bohn. Ob generalsaniert oder komplett erneuert wird, soll dieses Frühjahr entschieden werden.
Denn dass das Vorhaben nun angepackt werden soll, steht außer Frage - Fusion mit Gerolstein hin oder her. Bohn sagt: "Die Schulen und die Vereine brauchen eine funktionierende Turnhalle in der Stadt. Der Bedarf ist immens, das zeigt ein Blick auf den proppenvollen Belegungsplan."
Um nicht allzu viele Sport- und Trainingseinheiten ausfallen zu lassen, sollen Sanierung oder Neubau starten, sobald das Wetter besser wird und draußen Sport getrieben werden kann. Aber frühestens im nächsten Jahr. "Bis zum Sommer fällen wir im VG-Rat die Entscheidung, was wir tun, parallel werden die Planungen erstellt und die Zuschussanträge eingereicht, den Baustart peilen wir für das Frühjahr 2017 an. Und ich hoffe, dass im folgenden Winter schon wieder in der Halle Sport getrieben werden kann", skizziert die Bürgermeisterin den Zeitplan.Extra

 Die Fassade an einem Fenster bröckelt.

Die Fassade an einem Fenster bröckelt.

Foto: (e_gero )

Für die Erneuerung der Turnhalle Hillesheim kommen verschiedene Fördermöglichkeiten in Betracht. Bis zu zehn Prozent der Kosten könnten mit Mitteln der Sportstättenförderung des Kreises gedeckt werden, auch ein Förderantrag beim Land für die Sanierung oder den Neubau sei möglich. Die dritte Variante, Zuschüsse im Rahmen des Schulbauprogramms zu erhalten, greift nur bei einem Neubau. Der entsprechende Antrag müsse jedoch bereits bis zum 1. August bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier vorliegen, sagt Hillesheims Bürgermeisterin Heike Bohn. Die Zuschüsse der letztgenannten Förderprogramme betragen 40 Prozent. Der VG-Rat Hillesheim hat beschlossen, einige kürzlich sanierte und auch neu gebaute Hallen zu besichtigen und die Meinung eines weiteren Architekturbüros einzuholen. now

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