Freizeit Mal so richtig surfen an der Markthalle

Hillesheim · So kommt das weltweite Netz auch in die kleinen Eifelstädte: In Hillesheim und Umgebung wurde an vielen Orten freies WLAN installiert. Und der Ausbau geht weiter. Davon profitieren Bürger wie Touristen.

 In Hillesheim gibt es jetzt an der Markthalle freies WLAN.

In Hillesheim gibt es jetzt an der Markthalle freies WLAN.

Foto: Vladi Nowakowski

Nach Gerolstein und Daun kann nun auch in Hillesheim kostenfrei im Internet gesurft werden, denn an der Markthalle wurde ein freier Internetzugang installiert. Hauptzielgruppe des Angebots seien die vielen Touristen, die das Hillesheimer Land jährlich besuchen, sagt Stefan Mertes, in der Verwaltung für Wirtschaftsförderung „und irgendwie auch für öffentliches WLAN in Hillesheim zuständig“, wie er sagt. Er fügt hinzu: „Wir wollen unsere Gäste selbstverständlich mit Tipps versorgen und sie über Veranstaltungen und weitere Freizeitangebote informieren.“

Dazu sind inzwischen mehrere sogenannte Hotspots eingerichtet worden. Das sind Sendeanlagen, die die Umgebung mit drahtlosem Internet versorgen. „Innerhalb der Viehmarkthalle und auf dem Außengelände sind die Antennen installiert, weitere kommen im Kernort hinzu, so zum Beispiel eine Sendeanlage auf dem Rathausdach“, berichtet der Wirtschaftsförderer.

Die Installationskosten der beiden Hotspots in und an der Markthalle betragen insgesamt 1000 Euro, die aus dem Stadtsäckel bezahlt werden. Für die Anlage auf dem Rathaus rechnet Mertes mit weiteren 1000 Euro. Das Angebot des Förderprogramms „WiFi 4 RLP“, das mit wirtschaftlich attraktiven Konditionen wirbt, hat die Hillesheimer Arbeitsgruppe nicht überzeugt: „Der Anbieter, an den der Rahmenvertrag des Landes vergeben wurde, sitzt in München“, erklärt Mertes. „Die eigentliche Installation der Anlage wäre nicht viel teurer, die laufenden Kosten, wie beispielsweise die Monatsbeiträge, jedoch schon. „Wir haben uns daher für eine einheimische  Firma entschieden.“ Auch deshalb, weil es wichtig sei, bei eventuellen Störungen einen Monteur vor Ort zu haben, ergänzt Mertes.

Hätte der Vertrag mit dem Münchener Anbieter monatliche Wartungskosten von bis zu 100 Euro beinhaltet, so muss die Stadt dafür nun nur ein Zehntel aufbringen – und zwar für die gleiche Leistung.

Die aktuellen monatlichen Kosten der Hotspots an und in der Markthalle beziffert Mertes mit 39 Euro. Dazu kommen monatliche Kosten von 15 Euro für einen sogenannten Sicherheitstunnel hinzu: „Damit nicht auf pornographische oder kostenpflichtige Inhalte zugegriffen werden kann. All das können wir steuern“, sagt Mertes.

In Hillesheim seien zusätzliche Anlagen, die das WLAN-Signal weiterverbreiten, möglich, aber noch nicht in Planung. „Mit diesen sogenannten Repeatern ist es möglich, die gesamte Innenstadt mit freiem Internetzugang zu versorgen“, sagt Mertes. Kostenpunkt pro Stück: rund 400 Euro.

Inzwischen haben auch einige  Ortsgemeinden der VG Hillesheim die Idee aufgegriffen und auf eigene Kosten Hotspots installieren lassen, berichtet Mertes. „Da dort nicht ganz so leistungsstarke Anlagen benötigt werden, betragen die Kosten je Sendeeinheit, die an das bestehende Telefonnetz angeschlossen wird, rund 300 Euro.“ Öffentlich zugängliches Internet bieten nunmehr auch Nohn, Walsdorf und Kerpen an ihren Gemeindehäusern an – in Niederehe und in Üxheim sind die Sendeanlagen jeweils am Feuerwehr-Gerätehaus angebracht.

Auch Higis, der Unternehmerpark in Wiesbaum, verfügt inzwischen über frei zugängliches Internet. „Da haben die ansässigen Firmen lange drauf gewartet“, sagt Stefan Mertes. Die Kosten von rund 1000 Euro für die Installation wurden vom Higis übernommen.

Nun, da die technischen Anforderungen für das freie Internet in Hillesheim erfüllt sind, fehlen noch die Inhalte, die das Zielpublikum, die zahlreichen Besucher der Stadt, erreichen sollen.

 In Hillesheim gibt es jetzt an der Markthalle freies WLAN.

In Hillesheim gibt es jetzt an der Markthalle freies WLAN.

Foto: Vladi Nowakowski

„Es gibt noch keine eigene Website der Stadt Hillesheim“, sagt Mertes. Der Ausschuss für  Stadtmarketing sei bereits dabei, ein Konzept dafür zu entwickeln.

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