FWG sagt Nein zur Sparkassenfusion

Von offiziellen Kreissparkassen-Fusionsgesprächen sind die Landkreise Vulkaneifel und Bitburg-Prüm noch weit entfernt. Der FWG-Kreisverband Vulkaneifel hat seine Position dazu klar gemacht: "Ein klares Nein zum derzeitigen Zeitpunkt."

 Der FWG-Kreisverband Vulkaneifel bezieht Position: Er ist gegen eine Fusion der Kreissparkasse Vulkaneifel (im Bild die Hauptstelle in Daun) und der Kreissparkasse Bitburg-Prüm. TV-Foto: Stephan Sartoris

Der FWG-Kreisverband Vulkaneifel bezieht Position: Er ist gegen eine Fusion der Kreissparkasse Vulkaneifel (im Bild die Hauptstelle in Daun) und der Kreissparkasse Bitburg-Prüm. TV-Foto: Stephan Sartoris

Daun/Bitburg. Die Nachwirkungen der gescheiterten Fusion zwischen den Kreissparkassen (KSK) Trier und Bitburg im Sommer sind immer noch zu spüren. Gerade im Vorfeld der Kampfabstimmung um den Vorsitz des CDU-Bezirks zwischen dem Landtagsabgeordneten Michael Billen und dem Bundestagsabgeordneten Bernhard Kaster hat das Thema erneut an Aktualität gewonnen. Und auch im Kreis Vulkaneifel ist das Thema "Fusion" immer noch auf der Tagesordnung. Nach dem spektakulären Scheitern der "Elefantenhochzeit" Trier-Bitburg hatte die Kreistagsmehrheit des Eifelkreises beschlossen, dass Fusionsgespräche mit der KSK Vulkaneifel geführt werden sollen. Viel passiert ist zwischenzeitlich aber noch nicht. Schriftwechsel zwischen den Verwaltungschefs

Nach Mitteilung der Kreisverwaltung hat der Bitburg-Prümer Landrat Roger Graef entsprechend dem Beschluss des Kreistags des Eifelkreises den Amtskollegen des Kreises Vulkaneifel, Heinz Onnertz, angeschrieben. Dieser hat Graef geantwortet, dass die Frage möglicher Fusionsgespräche erst im Verwaltungsrat der KSK und dann im Kreistag behandelt würde. Anschließend werde er sich melden, teilte Onnertz Graef mit. Bevor diese Schritte gemacht worden sind, hat sich der FWG-Kreisverband Vulkaneifel bereits mit dem Thema beschäftigt. Dass eine Fusion Bitburg-Daun überhaupt ein Thema geworden sei, nachdem Einladungen zur "Hochzeit" zwischen Trier und Bitburg schon gedruckt worden seien, liege einerseits am CDU-Bezirksvorsitzenden Billen, der diese Fusion aus laut FWG "sachlich nicht ganz nachvollziehbaren Gründen platzen" gelassen habe, und dem Dauner CDU-Landtagsabgeordeten Herbert Schneiders, der die "Ersatzbraut" KSK Vulkaneifel ins Gespräch gebracht habe. "Beides sind Vorgänge, die mehr mit gekränkter Eitelkeit und parteipolitischem Kalkül zu tun haben, als mit betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten oder sinnvollen Geschäftsentwicklungen", kritisiert die neue FWG-Kreisvorsitzende Karin Pinn. Die Kreissparkasse Vulkaneifel steht gut da"

Die KSK Vulkaneifel stehe gut da, sei in der Region verankert und ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor, nicht nur als Arbeitgeber und Unternehmen mit Sitz im Kreis, sondern auch in der Funktion als Kreditgeber für die heimische Wirtschaft und bauwillige Bürger. Vor diesem Hintergrund stelle sich die FWG die Fragen: "Wem nützt eine Fusion? Gibt es dadurch mehr Arbeitsplätze oder mehr Kompetenz und Verantwortung vor Ort?" Antwort der Feien Wähler: "Sicherlich wird das Gegenteil der Fall sein." Dabei wird auf ein Zitat der KSK-Vorstandsvorsitzenden Dieter Grau verwiesen, der im Januar im Trierischen Volksfreund erklärt hatte: "Wenn wir unsere Selbstständigkeit verlieren sollten, wären mindestens 100 Arbeitsplätze weg." Für die FWG ist ihre Haltung klar: "Wir sind für ein klares Nein zur Sparkassenfusion zum gegenwärtigen Zeitpunkt", betont Karin Pinn.

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