Infrastruktur Aufbruchstimmung im Norden

Wiesbaum · Im Industrie- und Gewerbepark (IGP) der Verbandsgemeinde Hillesheim in Wiesbaum gibt es Neuansiedlungen und reichlich Bewegung. 460 Menschen sind inzwischen dort beschäftigt.

 Im Industrie- und Gewerbepark der Verbandsgemeinde Hillesheim in Wiesbaum tut sich demnächst was. Das lange Zeit ungenutzte Areal in Richtung Mirbach wird bebaut.

Im Industrie- und Gewerbepark der Verbandsgemeinde Hillesheim in Wiesbaum tut sich demnächst was. Das lange Zeit ungenutzte Areal in Richtung Mirbach wird bebaut.

Foto: TV/Mario Hübner

Stefan Mertes, Geschäftsführer des IGP und Wirtschaftsförderer der Verbandsgemeinde Hillesheim, ist sichtlich erleichtert, dass in absehbarer Zeit nun auch endlich das Grundstück am nordöstlichen Rand in Richtung Mirbach bebaut wird. Er sagt: „Es tut sich ganz schön was im IGP.“

Zum einen habe die Firma Semexo der beiden Geschäftsführer Maximilian Wagner und Marc Jahn, die im IGP-eigenen Existenzgründerzentrum Mieter ist und Online-Handel betreibt, auf dem 40 000 Quadratmeter großen Areal eine 6800 Quadratmeter große Fläche gekauft und sich weitere 3000 Quadratmeter reservieren lassen. „Die jungen Leute sind voller Elan und wollen dort eine Logistikhalle und einen Verwaltungstrakt errichten. Bis Jahresende soll alles stehen“, sagt Mertes.

Ebenfalls perfekt ist der Verkauf von 9000 Quadratmetern an den Hillesheimer Ben Schauster und dessen Gastro GmbH. Er siedelt von Hillesheim Innenstadt, wo er bislang ein Restaurant und Gastroservice angeboten hat, ins Gewerbegebiet um und wird sich komplett auf Catering spezialisieren. Laut Mertes will er im IGP eine Halle mit Großküche, Verwaltung und Lager errichten. „Und es gibt einen zusätzlichen Interessenten für weitere 7500 Quadratmetern“, sagt der IGP-Geschäftsführer, der einräumt, dass die Ansiedlungen in diesem Teilbereich „eigentlich viel zu lange gedauert haben“.

Nämlich sieben Jahre. 2011 hatte der Zweckverband das große Areal für rund 900 000 Euro (davon 540 000 Euro Landeszuschuss) erschließen lassen, weil der größte Mieter des integrierten Existenzgründerzentrums Higis, die WKV-Direktvertriebsgesellschaft, geplant hatte, dorthin umzusiedeln und ein großes Lager samt Burogebäude errichten zu wollen. Doch dann platzte der Deal, seither ist das Gelände ungenutzt. Den Zweckverband kostet die Finanzierung 25 000 Euro pro Jahr. Mertes sagt: „Wir hatten zwar viele gute Gespräche, sind aber mit keinem der Interessenten zum Abschluss gekommen.“

Jetzt dafür gleich mehrere auf einen Schlag. Und auch mitten im IGP tut sich was, werden einige der Baulücken geschlossen.

Im westlichen Bereich sind zwei Baustellen inzwischen abgeschlossen: Zum einen hat die Firma Vulkantechnik im Anschluss an ihr bestehendes Gebäude eine noch mal so große Produktionshalle gebaut, zum anderen hat in direkter Nachbarschaft die Firma Trimess ein 5000 Quadratmeter großes Grundstück erworben und dort eine Produktionshalle samt Verwaltungstrakt errichtet. Die Außenanlagen haben beide Firmen der Einheitlichkeit halber gemeinsam gestalten lassen. Direkt im Anschluss daran hat die Firma Mehrtec ein 8600 Quadratmeter großes Grundstück erworben, wo sie ein Produktions- und Verwaltungsgebäude errichten will. Und die Firma  PalNet will auf dem bereits gekauften Grundstück in Richtung Metallverwerter einen Erweiterungsbau hochziehen. Mit dem Vorhaben soll noch in diesem Jahr begonnen werden.

Wie Trimess und Semexo war auch Mehrtec zuvor Mieter im Existenzgründerzentrum. Mertes sagt daher: „Das ist der Idealfall: Im Higis groß werden und dann in den Park übersiedeln.“

Dennoch herrscht auch im Existenzgründerzentrum Higis deswegen keine gähnende Leere. Laut Mertes sind 90 Prozent der Büros sowie alle Hallen belegt.

Im IGP sind noch 20 000 Quadratmeter frei, 13 000 davon im Anschluss an das Mehrtec-Grundstück. Darüber hinaus gibt es eine 13 000 Quadratmeter große Fläche zwischen Götten-Bau und Tofutown, die sich der Produzent vegetarische Lebensmittel reserviert hat, die laut Mertes aber gegebenenfalls auch für andere Interessenten zur Verfügung stehen könnten.

 Auch über eine Erweiterung der Gewerbeflächen nach Süd/Süd-West (in Richtung Wiesbaum) wird bereits gedacht.

Auch über eine Erweiterung der Gewerbeflächen nach Süd/Süd-West (in Richtung Wiesbaum) wird bereits gedacht.

Foto: TV/Mario Hübner
 Es geht rund im IGP in Wiesbaum.

Es geht rund im IGP in Wiesbaum.

Foto: TV/Mario Hübner

„Die Erweiterung in Richtung Wiesbaum, über die wir mit den Landwirten bereits seit zwei Jahren intensive Gespräche führen und für die es inzwischen eine gewisse Bereitschaft gibt, ist daher noch absolute Zukunftsmusik. Das ist eine Sache für die nächsten 5 bis 10 Jahre“, sagt der Wirtschaftsförderer. Insgesamt geht es um 50 000 Quadratmeter.

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