Hillesheim. (bb) "Wie ein alter Seebär", sagt Hans Karl Mies, als er das soeben aufgenommene Foto betrachtet. Dann lacht er schallend und schelmisch gleichermaßen - wie er es zuvor beim Rundgang durch das in allen Winkeln und an allen Wänden von Kunst sprechende Haus sowie beim Streifzug durch sein Leben so oft getan hatte. Der aus Essen stammende, später in Köln und Rösrath lebende und wirkende Künstler, Konrektor und Dozent wohnt seit 15 Jahren inmitten eines kleinen Parks am Stadtrand von Hillesheim. Schon lange finde er: "Ist das schön hier!" Er erzählt von seinen langsamen Autofahrten durch die Eifel, von dem guten Lebensgefühl, von den Vorteilen der Kleinstadt mit ihren kurzen Wegen, von seiner Windhündin Tazy, von seinen Freunden, allen voran die kunstbeflissenen Männer des "artcollegium".

Sie arbeiten in Kunst- und Kulturprojekten mit Mies zusammen und präsentieren ihn nun anlässlich seines 70. Geburtstags in einer Ausstellung im Rathaus. Retrospektive? "Ja, das Wort gefällt mir", sagt er und erinnert sich froh, dass um die 100 Leute zur Vernissage gekommen waren. Künstlerisch sei er nicht von der Eifel inspiriert. Seine Malerei seien Momentaufnahmen, er bevorzuge Sequenzen, deren Teile sich nur auf den ersten Blick sehr ähnelten. Er liebe die Vielfalt der Formen.

Auch davon sprechen die 50 Exponate starke Rathaus-Ausstellung und die in die Zehntausende gehenden Bilder in den eigenen vier Wänden: Fotocollagen, großformatige Acrylbilder, Gouachen, Zeichnungen, Fotografien - alles und überall.

Die Ausstellung "Hans K. Mies: Malerei - Grafik - Collagen" ist bis zum 19. September im Rathaus Hillesheim zu sehen, und zwar montags bis mittwochs von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr sowie freitags von 8 bis 12 Uhr.

Kontakt: Rathaus, Burgstraße 6, Telefon 06593/8001, oder Hans Karl Mies, Finkenweg 1, Hillesheim, Telefon 06593/313, www.hans-k-mies.de.