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Letzte Etappe der Sanierung beginnt

Bis Ende September sollen die seit drei Jahren laufenden Sanierungsarbeiten an der Erlöserkapelle Mirbach abgeschlossen sein. Insgesamt sind 456 000 Euro, finanziert aus mehreren Töpfen, ausgegeben worden. Mit dieser Investition soll das historische Bauwerk für weitere Jahrzehnte als Denkmal geschützt sein.

Wiesbaum-Mirbach. "Es war schon aufwendig, an das Geld zu kommen. Unzählige Termine, Anträge und Aufstellungen waren nötig. Das hat mich oft Nerven gekostet", resümiert Jürgen Mathar, verantwortlicher Bauleiter von der Verbandsgemeinde-Verwaltung Hillesheim, die bisherige Sanierung der Mirbacher Erlöserkapelle. Aus etlichen Töpfen kamen die 456 000 Euro zusammen.

Die seit 2006 laufende Sanierung war für das 103 Jahre alte Bauwerk, das zu den Rheinischen Denkmälern zählt, sehr wichtig. Mathar: "Die Tuffsteinfassade, das Fugenwerk und die Bleiabdeckungen an Simsen waren dringend nötig, um zum einem dem drohenden Verfall entgegenzuwirken, und zum anderen das wertvolle Innere mit Mosaiken vor Feuchtigkeit zu schützen." Am Glockenturm wird das Finale der Sanierung eingeläutet. Auch das Umfeld wurde komplett neu gestaltet. Der Eingang zum Friedhof wurde um 20 Meter verlegt, damit ein besserer Zugang möglich ist. Der marode Teerbelag wurde durch helle Pflastersteine ersetzt, und der ausgebaute Bereich vorm Portal wurde vergrößert. "Die Bevölkerung hat die Veränderungen gut angenommen. Es ist gut geworden", freut sich der neue Ortsvorsteher Alfred Mastiaux. Er dankt dem Gemeinderat der Doppelgemeinde Wiesbaum-Mirbach, die auch das teure Projekt im kleinen Ortsteil berücksichtigt habe. Ein "bisschen Aufregung" hat es laut Mastiaux gegeben, als eine alte Esche vor dem neuen Friedhofseingang gefällt wurde. Warum dass unvermeidlich war, erläutert Bauleiter Mathar: "Die Esche war total marode und drohte umzustürzen. Egal in welche Richtung sie gestürzt wäre, es wäre großer Schaden entweder an der Kapelle oder am Friedhof entstanden."

Als Ausgleich seien zwei Linden am Eingang gepflanzt worden, laut Mathar "schöne Bäume, wie sie schon zu Kaisers Zeiten gesetzt wurden". Immerhin ist in der Mirbacher Geschichte bedeutend, dass Kaiser Wilhelm II. eigens zur Kapelleneinsegnung 1903 aus Berlin anreiste.

Auch noch heute ist die Mirbacher Erlöserkapelle sehr beliebt. Da sie unmittelbar am Streckenknotenpunkt zwischen den Ländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz am Eifelsteig liegt, wird sie von vielen Wanderern besichtigt. Bauleiter Mathar freut sich auf die Zeit nach dem Abschluss der Sanierung: "Statt Handwerker geben sich bald nur noch Wanderer und Gläubige die Klinke in die Hand." Fehlen wird ihm allerdings ein Fotomotiv: "Die Kirche ist meine meist fotografierte Baustelle." Extra Die Finanzierung der Sanierung der Erlöserkapelle Mirbach ist sehr komplex. Die 320 000 Euro teure Fassaden- und Simssanierung haben sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (80 000 Euro), das Bistum Trier (46 000 Euro), die Fernsehlotterie Glücksspirale und die Generaldirektion Kulturelles Erbe von Rheinland-Pfalz (zusammen 120 000 Euro) sowie die Ortsgemeinde (74 000 Euro), wovon der Kapellen-Förderverein einen fünfstelligen Betrag übernommen hat, geteilt. Die 6600 Euro für die Restaurierung des Mosaiks über dem Eingangsportal hat das Landesdenkmalamt bezahlt. Von den 103 000 Euro, die die Umgestaltung des Vorplatzes gekostet hat, bezahlte die Ortsgemeinde 75 000 Euro. Aus dem Topf der Dorferneuerung kamen dafür 28 000 Euro. Weitere 26 000 Euro hat die Kirchengemeinde für die Erneuerung des Glockenstuhles und elektrisches Geläut ausgegeben. An diesem Part beteiligte sich auch der Förderverein mit hohen Eigenleistungen. (vog)

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