Luxuriöse Residenz mit tollem Ausblick

Prestige-Objekt zu verkaufen: Noch ist nicht klar, was mit dem ehemaligen St.-Elisabeth-Krankenhaus in Gerolstein passiert. Das Gebäude, das dem Bund gehört und in dem viele Jahre die Standortverwaltung untergebracht war, steht seit Jahresbeginn leer. Ein potenzieller Investor liebäugelt damit, dort "gehobenes Wohnen" anzubieten.

 Wie das ehemalige St.-Elisabeth-Krankenhaus in Gerolstein künftig genutzt wird, ist noch unklar. TV-Foto: Mario Hübner

Wie das ehemalige St.-Elisabeth-Krankenhaus in Gerolstein künftig genutzt wird, ist noch unklar. TV-Foto: Mario Hübner

Gerolstein. Von 1964 bis zum Ende des vergangenen Jahres war die Standortverwaltung Gerolstein in dem renommierten Gebäude des ehemaligen Krankenhauses untergebracht, das exponiert liegt und von wo aus man einen so herrlichen Blick auf Erlöserkirche, Kylltal und Munterley hat. Seitdem die Bundeswehr-Verwaltung abgezogen ist (der TV berichtete), steht das schmucke Gebäude mit 3000 Quadratmetern Nutzfläche leer, bleibt das rund 17 000 Quadratmeter große Areal ungenutzt. Beides, Gebäude und Grundstück, gehören dem Bund.Es haben sich einige Interesenten gemeldet

Um den Verkauf kümmert sich die Trierer Nebenstelle der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Nach Auskunft der Bereichsleiterin Katharina Zysk haben sich auf die Ausschreibung bereits "einige Interessenten" gemeldet. Wie viele genau, wollte sie nicht sagen. Ebenso hielt sie sich über den Wert von Gebäude und Grundstück bedeckt. Dafür gab sie preis, dass der Bund derzeit mit einem potenziellen Investor, dem Höchstbietenden, intensiv verhandele. Zwar sagte sie nicht, woher dieser stamme und welchen Preis er geboten habe, dessen Absichten umschrieb sie aber mit dem Schlagwort: "Gehobenes Wohnen". Also quasi ein Luxus-Mehrparteien-Haus.Auf die Frage, welche Erfolgsaussichten sie den Verhandlungen bescheinigt, meinte sie: "Wir sind sehr optimistisch." Für kommende Woche will sie mit ihren Mitarbeitern das Areal nochmals besichtigen. Auch die Stadt werde miteinbezogen, schließlich müssten die Nutzungsabsichten des Investors durch einen Bebauungsplan abgesichert werden. Für Stadtbürgermeister Karl-Heinz Schwartz (CDU) ist das ehemalige St.-Elisabeth-Krankenhaus "ein traditionsreiches und eines der schönsten Gebäude Gerolsteins" mit zudem "optimaler Lage". Daher sollte die künftige Nutzung dem Renommee-Charakter des Gebäudes entsprechen. Auch im Bauausschuss der Stadt habe man sich, so Schwartz, Gedanken über die Nutzung gemacht. Dabei seien Vorschläge von einem Stadthotel über ein Gesundheitszentrum mit Wellness (wegen der Nähe zum Schwimmbad gegenüber) bis hin zu einer Seniorenresidenz (wegen der Nähe zur Sozialstation und zum St.-Josef-Haus) aufgekommen.All diese Dinge seien bei der Ausschreibung berücksichtigt worden, doch letztlich scheint es dafür "keinen Markt" zu geben, meinte Zysk. "Kein Geld" wiederum hat die Stadt, um das Areal selbst zu erwerben. Schwartz sagte dazu: "Daran ist zwar auch gedacht worden, aber das ist im Moment nicht drin."

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