Macheten-Prozess: Angeklagter wollte auf seine Situation aufmerksam machen

Trier/Gerolstein · Im Prozess gegen einen 54-jährigen Libanesen, der im Februar einen Beamten im Gerolsteiner Rathaus mit einer Machete bedroht hat, hat am Vormittag der Angeklagte ausgesagt. Er habe niemandem schaden wollen, sagte der Mann vor der dritten großen Strafkammer des Landgerichts Trier.

Der 54-Jährige war am 10. Februar dieses Jahres bei der Verbandsgemeindeverwaltung in Gerolstein aufgetaucht und hatte sich über die defekte Heizung in der Sozialwohnung, die ihm zur Verfügung gestellt worden war, beschwert. Schließlich zog er eine Machete und bedrohte einen Mitarbeiter der Verwaltung damit.

Heute vormittag hat der Prozess gegen den Mann vor der dritten großen Strafkammer des Landgerichts Trier begonnen. Der Angeklagte sagte nun aus, dass er niemanden habe schädigen wollen. Er habe mit der Tat nur auf die unhaltbare Situation aufmerksam machen wollen. In der Sozialwohnung, in der er lebte, sei die Heizung defekt gewesen, es habe sich Schimmel gebildet: "Wir haben gelebt wie die Tiere.

Im Verlauf des ersten Prozesstages soll nun der Verwaltungsbeamte befragt werden, den der Mann bedroht und festgehalten haben soll. Ein Urteil wird heute noch nicht erwartet. neb

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