Mayen erinnert an Reichspogromnnacht

Mayen · Was geschah am 9. und 10. November 1938 in Mayen? Die Stadt gedenkt mit einem Schweigeweg an die Pogromnacht. Start ist um 17 Uhr vor dem Alten Rathaus auf dem Marktplatz. Am Ende gibt es eine Andacht für die Nazi-Opfer.

Mayen. An die Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 wird in Mayen jährlich mit einem Schweigeweg erinnert. Treffpunkt für alle, die daran teilnehmen möchten, ist am Samstag, 9. November, um 17 Uhr vor dem Alten Rathaus auf dem Mayener Marktplatz.
Der Schweigeweg durch Mayen wird zu verschiedenen Gedenkpunkten wie dem ehemaligen Standort der zerstörten jüdischen Synagoge im Entenpfuhl und dem jüdischen Friedhof in der Waldstraße führen.
Der Schweigeweg endet am Mahnmal für jüdische Mitbürger in der Bürresheimer Straße. Anschließend sind alle Teilnehmer und auch alle anderen Interessierten zu einer Andacht in der Heilig-Geist-Kapelle, der Mayener Gedenkstätte für Opfer von Krieg und Gewalt, in der Stehbachstraße eingeladen.320 Juden lebten in Mayen


Organisiert wird der Schweigeweg vom christlich-jüdischen Arbeitskreis und der Stadtverwaltung Mayen gemeinsam mit den Mayener Kirchengemeinden, dem Jüdischen Zentrum Mayen, dem Pastoralreferenten und engagierten Jugendlichen aus dem Dekanat Mayen-Mendig, der Elisabeth-Schule und der Albert-Schweitzer-Realschule plus.
Im Dritten Reich lebten etwa 320 Juden in Mayen. In der Reichspogromnacht gingen deutschlandweit Synagogen in Flammen auf, darunter auch jene in Mayen.
Es wurden Schaufenster eingeschlagen, Geschäftsräume und Wohnungen demoliert. Juden wurden verhaftet, misshandelt und ermordet. red

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