Mit Liebe und Stricknadeln

Die Frauengemeinschaft Nohn hat erstmals den Lepra-Besinnungstag der Lepra-Hilfe Region Eifel in Gemeindehaus und Pfarrkirche Nohn veranstaltet. Bisher war das jährliche Treffen für den Bereich Nohn und umgebende Pfarreien in Dahlem.

 Auch Hildegard Dreymüller aus Nohn (links) und Maria Engels aus Wiesbaum gehören zu den fleißigen Strickerinnen der Lepra-Decken. TV-Foto: Gabi Schüller

Auch Hildegard Dreymüller aus Nohn (links) und Maria Engels aus Wiesbaum gehören zu den fleißigen Strickerinnen der Lepra-Decken. TV-Foto: Gabi Schüller

Nohn. (gs) Der Besinnungstag begann im Gemeindehaus Nohn mit einem kurzweiligen Vortrag von Pater Alfons Schumacher vom Franziskaner-Kloster Vossenack. Der Ansprechpartner für die Lepra-Hilfe Region Eifel referierte anhand einer Foto-Show zur Problematik, Hilfe und Vorbeugung (Hygiene) bei Lepra. Besonders nah und nachhaltig wirkten die Eindrücke von seinem Besuch im eigenen Lepra-Krankenhaus der Hilfsaktion in Orissa/Indien.Im Anschluss wurde die Kaffeetafel für die rund 80 Besucher (meist Frauen) gedeckt. Nach munterem Gesprächsaustausch feierte die Gemeinde Gottesdienst in der benachbarten Pfarrkirche St. Martin. Die Kollekte kam der Missionsarbeit und Leprahilfe zugute. Aber wie seit Jahrzehnten gab es auch diesmal noch weitere herzliche Gaben.Lange und starke (Verbindungs-)Fäden zu Hilfsbedürftigen spiegelten die einzigartigen, in liebevoller Handarbeit gestrickten Wolldecken ("Lepra-Decken") wider. 310 an der Zahl konnten an Pater Alfons überreicht werden. In Paketen gebündelt, wurden sie zum weiteren Hilfstransport in den Lieferwagen des Klosters gepackt. Maria Engels aus Wiesbaum strickt seit rund rund 30 Jahren mit. So wie auch die Vorsitzende der veranstaltenden Frauengemeinschaft Nohn, Hildegard Dreymüller, und viele Kolleginnen aus Nohn und Umgebung.Mit 15 Decken hat die 81-jährige Tante von Anneliese Schmidt aus Bodenbach diesmal beigetragen. Anneliese Schmidt sagte: "Nachdem meine Tante einen Schlaganfall erlitten hatte, habe ich sie bei mir aufgenommen. Sie beschäftigt sich von früh bis spät mit Stricken und ist erstaunlicherweise wieder fit geworden." Die Decken werden aus einzelnen kleinen Quadraten zusammengehäkelt. So ist die Arbeit vom Strickmaß her übersichtlich, leicht zu handhaben und auch gut zu transportieren.Im Gegenzug bekamen die Frauen wieder von der Textilindustrie gesponserte Wolle - für weitere gute Taten für die Mitmenschen und zur eigenen Freude bei dieser Sinn und Weitblick gebenden Handarbeit.

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