Handwerk Eine der Besten stammt aus der Eifel

Trier/Gerolstein · Die Fotografen-Gesellin Laura Kirwel aus Gerolstein hat beim Leistungswettbewerb des Handwerks Platz 1 gemacht.

 Laura Kirwel aus Gerolstein freut sich über die Auszeichnung. Das Foto rechts und das Foto unten sind Teil  ihres Gesellenstücks zum Thema Kubismus.

Laura Kirwel aus Gerolstein freut sich über die Auszeichnung. Das Foto rechts und das Foto unten sind Teil  ihres Gesellenstücks zum Thema Kubismus.

Foto: Medienhaus Trierischer Volksfreund/Laura Kirwel

(red) Gleich zwei Fotografen-Gesellen der BBS Gestaltung und Technik (GuT) in Trier haben jeweils Platz 1 beim Leistungswettbewerb des Handwerks in Rheinland-Pfalz beziehungsweise  im Saarland belegt: Portraitfotografin Laura Kirwel (22) aus Gerolstein, deren Beitrag sogar Platz Drei auf Bundesebene erzielte, sowie Produktfotograf Christopher Leipold (24) aus Saarbrücken. Die Preise wurden in der Handwerkskammer verliehen.

In Zeiten von Selfies und Snapchat scheint die Kunst des Fotografierens   in den Hintergrund zu rücken. Jeder macht Fotos, überall, zu jeder Zeit dank Smartphone. Wer statt Schnappschüssen jedoch professionelle Bilder benötigt, geht nach wie vor zum Fotografen, auch wenn sich statistisch gesehen immer weniger junge Leute für diesen Ausbildungsberuf entscheiden, heißt es in einer Pressemitteilung der BBS Gestaltung und Technik. Entgegen jeder Statistik haben mit Laura Kirwel und Christopher Leipold dieses Jahr gleich zwei Gesellen der Abschlussklasse FO unter Leitung von Gabriele Befort den jeweils ersten Platz beim Leistungswettbewerb des Handwerks in Rheinland-Pfalz beziehungswiese im Saarland erzielt.

Teilnehmen dürfen hier nur die Jahrgangsbesten. Zunächst müssen die Prüflinge eine bestimmte Punktzahl erreichen, erst dann können sie ihr Gesellenstück einreichen. Dafür winken interessante Preise wie Gutscheine und sogar Stipendien, „was für mich sehr interessant wäre, da ich gerne den Meister machen würde“, gesteht Laura. Gelernt hat die gebürtige Eifelerin ihr Handwerk im Hillesheimer Fotostudio regnerybild.de.

Dort sind zum Teil auch die Aufnahmen für ihr Gesellenstück entstanden, bei dem sie im Schwerpunkt den Kubismus fotografisch interpretiert hat.

„Ich fand es schon immer interessant, wie Picasso Gesichter geometrisch zerlegt hat und dachte mir, diesen Bruch könnte man wunderbar auch mit einfacher Lichtbrechung durch Glas, Linsen oder Wasser erzielen“, erzählt Laura. Jede ihrer Aufnahmen sei „bis ins kleinste Detail geplant“.

Ob Perspektive, Bildaufbau, Farbgebung oder Kontraste; selbst Kleidung, Make-up und die Frisuren der Modelle habe sie selbst zusammengestellt. „Mir war es wichtig, mit meinem Gesellenstück eine Brücke zwischen meinen zwei großen Leidenschaften, der Fotografie und der Malerei, zu schlagen. Leute, die mich länger kennen, wissen, ich zeichne, seit ich einen Stift halten kann.“ Bilden bei Laura Kirwel Portraits den Schwerpunkt, sind es bei Produktfotograf Christopher Leipold, der bei M&R kreativ in Saarbrücken den praktischen Teil seiner Fotografen-Ausbildung absolviert hat, Gegenstände, wie etwa Kopfhörer oder Limonade, die er ins rechte Licht gerückt und den Leistungswettbewerb im Saarland für sich entschieden hat.

 Portraitfotografin Laura Kirwel hat Platz 1 beim Leistungswettbewerb des Handwerks belegt

Portraitfotografin Laura Kirwel hat Platz 1 beim Leistungswettbewerb des Handwerks belegt

Foto: Medienhaus Trierischer/Laura Kirwel
 Portraitfotografin Laura Kirwel hat beim Leistungswettbewerb den ersten Platz gemacht.

Portraitfotografin Laura Kirwel hat beim Leistungswettbewerb den ersten Platz gemacht.

Foto: Medienhaus Trierischer Volksfreund/Laura Kirwel

Von dem Leistungswettbewerb erfahren haben Kirwel und Leipold durch ihre Fachlehrerin Gabriele Befort, die sich sehr über den Erfolg ihrer Berufsschüler freut. „Idee, Konzept und technische Umsetzung sind außergewöhnlich durchdacht und gelungen“, lobt Befort, die seit 1999 die Fachtheorie in den Fotografen-Klassen der BBS Gestaltung und Technik (GuT) lehrt. Und weiter: „Beide Auszubildenden haben besonders sorgfältig gearbeitet und sowohl die Pflichtaufgabe als auch das freie Thema so bearbeitet, dass der Kunde begeistert ist und die Aufnahmen vielfältig verwenden kann.“

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