Dörfer Ortschef Schnieder geht, ein neuer Straßenbelag kommt

Birresborn · In Birresborn, der mit 1150 Einwohnern zweitgrößten Gemeinde im Gerolsteiner Land, tut sich dieses Jahr einiges. Das Wichtigste: Im Mai gibt es einen neuen Ortsbürgermeister (oder erstmals eine Ortsbürgermeisterin?

 Die marode L24 soll in diesem Jahr im gesamten Ort ausgebaut werden. Damit Raser abgebremst werden, sollen an beiden Ortseingängen Mittelinseln gebaut werden.

Die marode L24 soll in diesem Jahr im gesamten Ort ausgebaut werden. Damit Raser abgebremst werden, sollen an beiden Ortseingängen Mittelinseln gebaut werden.

Foto: TV/Mario Hübner

), denn Amtsinhaber Gordon Schnieder tritt bei der Kommunalwahl nicht mehr an: „Es ist einfach nicht genug Zeit dafür da“, begründet der CDU-Landtagsabgeordnete und -Kreisvorsitzende seinen Entschluss, den er bereits vor mehr als einem Jahr im Ortsgemeinderat kundgetan hat, „damit es genug Vorlauf gibt und Interessenten sich über eine Kandidatur Gedanken machen können“.

Das mit Abstand wichtigste Vorhaben in diesem Jahr im Dorf wird der Ausbau der L 24 werden. Die holprige Straße bekommt auf der gesamten Länge eine neue Asphaltschicht, zudem werden Bürgersteige verlängert sowie die beiden Ortseingänge so umgebaut, dass künftig nicht mehr so schnell in den Ort gefahren wird. Denn Schnieder weiß: „Nachts wird hier auch schon mal mit 140 ins Dorf gerast.“ Dazu sollen an beiden Eingängen große Mittelinseln gebaut und die Fahrbahn verschwenkt werden. „Das hilft schon mal ein wenig“, sagt Schnieder. Wie viel das die Ortsgemeinde kosten wird, sei noch unklar. Klar ist jedoch, dass der Großteil der Kosten vom Land getragen wird, da es sich um eine Landesstraße handelt. Die Hauptbelastung wird sich durch die notwendige Straßensperrung ergeben.

Auch freue er sich, dass „wir sicher noch die Einweihung des Umkleidegebäudes am Sportplatz feiern werden, da mit viel Geld und viel Eigenleistung generalsaniert wurde“. Letztlich hat das Bauvorhaben 85 000 Euro gekostet, von denen die Ortsgemeinde 45 000 Euro  übernommen hat.

Rückblickend auf seine Amtszeit meint Schnieder: „Mir hat die Arbeit vor allem immer deshalb Spaß gemacht, weil man die Ergebnisse der Entscheidungen immer zeitnah mitbekommen hat und stets in engem Kontakt mit den Bürgern war.“ Das gilt aber nicht nur für positive Dinge, „sondern man hat auch sofort eine Rückmeldung bekommen, wenn man Bockmist gebaut hat“.

Beispielsweise als Gebührenbescheide über durchschnittlich 850 Euro bei den Leuten ins Haus flatterten, „weil ich das nicht richtig mit der Verwaltung abgesprochen habe - da hatte ich dann ein paar Dutzend Anrufe, WhatsApp-Nachrichten und Mails auf meinem Handy“, sagt Schnieder. Im Nachhinein habe er dann aber noch Ratenzahlungen vereinbaren können, und damit sei die Sache für die meisten okay gewesen.

Sich kümmern, sei ohnehin die zentrale Aufgabe eines Ortsbürgermeisters –  und, die Menschen von den Entscheidungen überzeugen, auch den unangenehmen, aber eben notwendigen. Dafür sei ein dickes Fell unerlässlich, denn: „Es allen recht machen kann man eh nicht.“

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