Psychisch Kranke finden seit zehn Jahren Hilfe in Tagesklinik

Gerolstein · Die Tagesklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Marienhaus Klinikum Eifel St. Elisabeth in Gerolstein wird zehn Jahre alt. Beim Sommerfest am 14. September gibt es viele Informationen für Besucher.

Gerolstein. "Man sollte sich nicht zu schade sein, professionelle Hilfe anzunehmen", sagt Gaby, 50 Jahre. Sie hat, bedingt durch ihre Scheidung und anschließende negative Erfahrungen, Ängste aufgebaut und geriet in eine Verschlossenheit, aus der sie keinen Weg mehr wusste. Auf eigene Initiative hin suchte sie Hilfe in der Gerolsteiner Tagesklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Marienhaus Klinikum Eifel St. Elisabeth.
Der Weg dorthin führt meist über den Hausarzt, der eine Einweisung schreibt. Die Krankenkassen zahlen den Aufenthalt, Gaby verbringt ihren Tag in der Tagesklinik, die Abende und Wochenenden in der vertrauten Umgebung zu Hause. "Ich fühle mich hier aufgefangen, erfahre Verständnis und Hilfe. Es gibt Ansprechpartner, ich bin nicht alleine", sagt die Patientin.
Auch Michaela, 39, sieht wieder positiv in die Zukunft. Sie war neun Wochen in der vollstationären Behandlung und will den Übergang zum normalen Alltag in der Tagesklinik schaffen. Seit zehn Jahren gibt es diese Einrichtung, die der Psychiatrie am Gerolsteiner Krankenhaus angegliedert ist. Das Team besteht aus Ärzten, Psychologen, Pflegekräften, Bewegungs- und Ergotherapeuten und Sozialpädagoginnen. Die Gerolsteiner Tagesklinik mit 14 Plätzen sichert, zusammen mit dem stationären Bereich (66 Betten) und den Tagesklinikplätzen in Bitburg (20 Plätze), die psychiatrische Versorgung in den Landkreisen Vulkaneifel und Bitburg-Prüm.
Mitarbeiter stellen sich vor


Zum zehnjährigen Bestehen wird am Samstag, 14. September, ab 13 Uhr ein Sommerfest mit einem Tag der offenen Tür gefeiert.
Dort stellen die Mitarbeiter sich und ihre Arbeit vor, informieren über Therapieangebote und erklären, wie Hilfbedürftige Hilfe bekommen können. Außerdem ist eine Ausstellung über die vergangenen zehn Jahre zu sehen.
Chefarzt Dr. Stefan Thielscher hält um 14.30 Uhr in der Aula des Krankenhauses einen Vortrag zum Thema Burnout, Oberärztin Dr. Esther Baican-Kadour steht für einen offenen Diskussionskreis zur Verfügung. Die Veranstaltung bietet auch Gelegenheit zum gemütlichen Beisammensein bei Kaffee, Kuchen und Gegrilltem. red

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