Realschule plus in Hillesheim kann kommen

Stärkung des Standorts Hillesheim: Laut Auskunft der Eifeler Landtagsabgeordneten Astrid Schmitt (SPD) erteilt das Bildungsministerium Mainz unter bestimmten Voraussetzungen eine Option für eine Realschule plus nach den Sommerferien (der TV berichtete).

Hillesheim. (fpl) Die Integrierte Ganztagsschule (IGS) in Kooperation mit Jünkerath scheiterte bekanntlich am Nein der meisten Lehrer. Jetzt scheint zumindest die laut Landrat Heinz Onnertz "zweitbeste Lösung" möglich zu werden: eine Realschule plus, unter deren Dach die bisherige Haupt- und Realschule in Hillesheim zusammengefasst werden.

Diese Lösung streben der Träger der Hauptschule, die Verbandsgemeinde (VG) Hillesheim sowie Lehrer und Eltern für das Schuljahr 2010/2011 an. Der VG-Rat beschloss vorige Woche einstimmig, den Antrag beim Bildungsministerium in Mainz einzureichen. Grund: Vor allem an der Hauptschule sinken die Anmeldezahlen, weil viele Eltern ihre Kinder in die bereits bestehenden Realschulen plus in Gerolstein und Jünkerath schicken.

"Wir freuen uns sehr, dass das Ministerium uns diese Möglichkeit so kurzfristig und außerhalb der regulären Terminanforderungen gibt", sagt Bürgermeisterin Heike Bohn.

Astrid Schmitt hatte sich in Mainz ebenfalls für die kurzfristige Erteilung einer Option eingesetzt, zumal die Antragsfrist bereits verstrichen war: "Daher ist die schnelle Entscheidung aus Mainz umso positiver", sagt die Abgeordnete aus Kirchweiler. Eltern und Kinder erhielten dadurch Klarheit.

Damit es aber wirklich zur Umsetzung bereits im nächsten Schuljahr kommt, muss jetzt der Kreis den Antrag unterstützen - mit einer Absichtserklärung. Diese Erklärung, sagt Heike Bohn, sei eine kurzfristige Kompromisslösung - da bekanntlich die vorliegenden Kreistagsbeschlüsse noch auf die Einrichtung einer IGS mit Jünkerath lauten. "Aber Landrat Onnertz unterstützt uns dabei."

Der neu zu fassende Kreistagsbeschluss für die Realschule plus soll dann nachträglich eingereicht werden. Außerdem müssen die Gremien der beiden Hillesheimer Schulen das Vorhaben unterstützen und ihre Beschlüsse bis Ende Januar der Schulaufsicht vorlegen.

In den kommenden Wochen sind in den Schulen und in den verantwortlichen politischen Gremien weitere Hausaufgaben zu erledigen: So müsse darüber beraten und entschieden werden, wer Träger der künftigen gemeinsamen Schule werde, sagt Heike Bohn. Ein weiteres wichtiges Thema sei die Ganztagsbetreuung, die es an der Hauptschule bereits gibt.

Außerdem ist noch nicht klar, welche Schulform gewählt wird - eine Realschule plus in integrativeroder kooperativer Ausrichtung.

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