Vorerst kein neuer Eigentümer fürs Hotel Calluna in Gerolstein

Gerolstein · Die Zukunft des insolventen und seit drei Jahren leerstehenden Hotels Calluna in Gerolstein ist weiter ungewiss. Beim ersten Zwangsversteigerungstermin vor dem Amtsgericht Daun am Donnerstagvormittag gab es kein zulässiges Gebot für das Hotel, dessen Wert auf 2,144 Millionen Euro festgesetzt wurde.

 Das ehemalige Hotel Calluna in Gerolstein wird zwangsversteigert. In der Stadt wird befürchtet, dass dort künftig Flüchtlinge untergebracht werden und es somit nicht mehr für touristische Zwecke zur Verfügung steht. TV-Foto: Mario Hübner

Das ehemalige Hotel Calluna in Gerolstein wird zwangsversteigert. In der Stadt wird befürchtet, dass dort künftig Flüchtlinge untergebracht werden und es somit nicht mehr für touristische Zwecke zur Verfügung steht. TV-Foto: Mario Hübner

Foto: Mario Hübner (mh) ("TV-Upload H?bner"

Der Gerolsteiner Unternehmer Klaus Dahm, dem bereits zehn Zimmer im Hotel gehören und der dort in der Vergangenheit betreutes Wohnen anbieten wollte, aber am Veto der Stadt gescheitert war, hatte kurz vor Ende der Verhandlung 800.000 Euro geboten. Dieses Gebot wurde aber vom Gericht zurückgewiesen, denn das Mindestgebot beim ersten Versteigerungstermin hätte bei 50 Prozent liegen müssen (auf Antrag der Gläubigerin gar bei 70 Prozent). Danach gibt es keine Grenze mehr. Jedoch muss jeweils die Gläubigerbank, die BAG Bankaktiengesellschaft aus Unna, jeweils zustimmen.

Der nächste Versteigerungstermin wird nicht vor März 2016 sein.
Neben dem hohen Wert der Immobilie erschweren die Eigentumsverhältnisse eine Folgenutzung. Denn nicht der gesamte Hotelkomplex wird versteigert, sondern nur die äußere Hülle, die Spezialeinrichtungen wie Bar, Küche, Restaurant, Wellnessbereich sowie 33 Zimmer. Nicht zwangsversteigert werden hingegen 17 Zimmer, die bereits andere Eigentümer gefunden haben.

Die Stadt Gerolstein, von der Stadtbürgermeister Friedhelm Bongartz, die Beigeordneten Klaus Jansen und Herbert Lames sowie CDU-Fraktionschef Helmuth Hauth anwesend waren, hatte in einem Schreiben an das Gericht mitgeteilt, dass sie einer Nutzungsänderung nicht zustimmen werde. mh

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort