Wegweiser zum Verstehen von St. Bartholomäus

Rockeskyll · Die pensionierten Gymnasiallehrer Rudolf Nick und Helmut Blinn haben in einem Band mit gut 50 Seiten einen reich bebilderten Wegweiser für die St.-Bartholomäus-Pfarrkirche ihres Wahlheimatortes Rockeskyll geschaffen und ihn den Pfarrangehörigen, Förderern und Freunden des jahrhundertealten Gotteshauses gewidmet.

 Rudolf Nick und Helmut Blinn haben der St.-Bartholomäus-Kirche in Rockeskyll einen Kirchenführer gewidmet. Foto: privat

Rudolf Nick und Helmut Blinn haben der St.-Bartholomäus-Kirche in Rockeskyll einen Kirchenführer gewidmet. Foto: privat

Rockeskyll. "Unsere Kirche als einen Schatz, der uns anvertraut ist, zu hüten und sie unversehrt an die nächste Generation weiterzugeben", so beschreiben die beiden Autoren Rudolf Nick (71) und Helmut Blinn (65) ihre Motivation, einen Kirchenführer zu "St. Bartholomäus Rockeskyll" zu erstellen. Dazu besichtigten sie ähnliche Kirchen, studierten wissenschaftliche Literatur und alte Fotos, forschten im Bistumsarchiv, befragten ältere Einwohner und beschäftigten sich mit den Dokumenten der jüngsten Generalsanierung in den 1980er Jahren.
Nun ist das auch handwerklich ausgezeichnet gemachte Heft fertig: leserfreundlich mit Fotos und Zeichnungen ausgestattet, trotz aller Fachbegriffe verständlich geschrieben und klug komponiert. Die Pfarrgemeinde ist die Herausgeberin, und der zu Rate gezogene ehemalige Bistumskonservator Professor Franz Ronig bescheinigt den Autoren in seinem Vorwort Liebe und Verbundenheit zum Thema, zur Geschichte und zur Bedeutung der St.-Bartholomäus-Kirche.
Rudolf Nick und Helmut Blinn skizzieren zunächst die Geschichte des Ortes und der Pfarrei Rockeskyll und streifen durch acht wechselvolle Jahrhunderte an Baugeschichte - von der schlichten, romanischen Saalkirche über den spätgotischen Einstützenbau bis zu dem heutigen Baukörper mit neoromanischem Kreuzrippengewölbe auf zwei Mittelpfeilern. Es folgen die Informationen für einen Rundgang durch den Innenraum mit 21 Haltepunkten. Die erste und letzte Station gelten dem Kirchenpatron Bartholomäus. Den Mittelpunkt bilden Hoch- und Hauptaltar. Heiligenstatuen und Kruzifixe, Beichtstuhl, Taufbecken und Kanzel werden beschrieben. Der Leser erfährt, dass die Entwürfe für die Fenster des Kirchenschiffs von einem künstlerisch begabten Pfarrer stammen, dass die Nachricht von der neuen Orgel für die Rockeskyller Kirche im Jahr 1881 von Eifeler Amerika-Auswanderern sogar in Chicago verbreitet wird, dass es einem Bürstenmacher aus Rockeskyll zu verdanken ist und dass die drei beschlagnahmten und in Hamburg gelagerten Glocken am Ende des Zweiten Weltkriegs rasch identifiziert und zurückgebracht werden können.
"Ja, unsere Kirche ist ein beeindruckendes Bauwerk und ein Museum mit zahlreichen künstlerischen Schöpfungen", resümieren Rudolf Nick und Helmut Blinn. "Doch ihre Würde beruht vor allem darauf, dass sie Gottes Wohnung unter den Menschen ist", betonen sie.
Das Layout des Kirchenführers "St. Bartholomäus Rockeskyll" stammt von Nicole Hilgers. Die Druckkosten übernahm der Rockeskyller Bürger Leo Schauster. Nun kann die Schrift für fünf Euro in der Kirche, bei der Firma Neuerburg und bei den Autoren sowie in der Gerolsteiner Buchhandlung Raabe erworben werden. bb

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort