"Wir werden weiterhin gebraucht"

"Anstrengend, aber sehr erfolgreich", bilanziert Alfred Cornesse, Vorsitzender der Hilfsorganisation Eifellicht, den 20. Hilfsgütertransport nach Russland. Mehrere Hundert Kinder, Kranke und Senioren wurden mit Lebensmitteln, Kleidung und Hilfsgütern versorgt. Ob der 21. Hilfstransport 2008 oder erst im Frühjahr 2009 startet, entscheidet sich demnächst.

 Heinz Scholzen von der Hilfsorganisation Eifellicht bewältigt gemeinsam mit Schülern des Internates in Jarzewo den Lebensmitteleinkauf für 2500 Euro. Foto: Eifellicht

Heinz Scholzen von der Hilfsorganisation Eifellicht bewältigt gemeinsam mit Schülern des Internates in Jarzewo den Lebensmitteleinkauf für 2500 Euro. Foto: Eifellicht

Gerolstein. (vog) "Unsere Hilfe in dieser Form wird immer noch dringend benötigt, und wir wurden eindringlich gebeten, weiter zu machen", resümiert Alfred Cornesse die zehntägige Tour. Mit drei vollbeladenen LKW und einem Kleinbus machte sich die achtköpfige Crew auf den Weg. Unterwegs sammelten sie viele nachhaltige Eindrücke - dieses Mal auch positive von der Zollabfertigung. In der 16-jährigen Ära der Hilfstransporte war der Grenzübergang zwischen Polen und Weißrussland bisher stets ein "Knackpunkt". Cornesse: "Dieses Mal lief es fantastisch. Statt 24 Stunden haben wir nur gut zehn Stunden gebraucht." Und in Russland dann die nächste Überraschung. Erstmals durften die "Eifellichter" ihre Hilfsgüter ohne Zollaufsicht in den Einrichtungen verteilen. Cornesse: "Das ist da eine absolute Ausnahme. Wir genießen jetzt für unsere langjährige und korrekte Arbeit das volle Vertrauen."Die Freude der Beschenkten ist unbeschreiblich

Das Strahlen in den Gesichtern der Hilfscrew wurde vom Glanz in den Augen der Kinder in mehreren Internaten und Heimen noch überboten. Die Freude der Kinder, Kranken und Senioren über die Hilfe aus der Eifel sei unbeschreiblich, meinen die "Eifellichter" unisono. In der Region um Smolensk, die wesentlich größer als Rheinland-Pfalz ist, wurden die Hilfsgüter verteilt. Die Crew teilte sich auf drei Hilfstrupps auf, damit alle erreicht werden konnten. Während fünf Mitglieder der Crew die Sozialstation in Rudnja und das Seniorenheim in Demidow belieferten, fuhren die drei anderen ins 110 Kilometer südlich von Smolensk gelegene Glinka. Dort wartete der Chefarzt des Krankenhauses auf die Waschstraße und Krankenbetten (der TV berichtete). Cornesse resümiert: "Er war total gerührt und hat sich immer wieder bedankt." Dank war den "Eifellichtern" auch im Schulinternat Jarzewo sicher. Weil in Russland innerhalb von zwei Wochen die Lebensmittelpreise um bis zu 40 Prozent gestiegen waren, reichte der Etat nicht bis zum Jahresende. Eifellicht brachte den Kindern Lebensmittel im Wert von 2500 Euro. Vertreter des Sozialamtes in Smolensk trafen sich mit Cornesse und seiner Crew. Es wurden klarere Absprachen getroffen, damit die Hilfsorganisation Eifellicht konkrete Ansprechpartner in den russischen Behörden-Strukturen hat.Spendenkonten: Volksbank Eifel Mitte (BLZ 58691500) Konto 686 5603, Kreissparkasse Vulkaneifel (BLZ 58651240) Konto 32060. Weitere Informationen unter www.eifellicht.de

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