Aus unserem Archiv Geschichtenerzählerin und Liedermacherin: Auftritt von Sarah Lesch in Trier 2021

Trier · Mit melodischen Klängen und tiefgründigen Texten machte die Liedermacherin Sarah Lesch am Freitag den Anfang bei der Open-Air-Konzertreihe im Brunnenhof in Trier. Zwei Stunden lang unterhielten die 35-Jährige und ihre beiden Bandkollegen die Zuhörer.

 Mit Ukulele und viel Energie trägt Sarah Lesch ihre tiefgründigen Texte vor.

Mit Ukulele und viel Energie trägt Sarah Lesch ihre tiefgründigen Texte vor.

Foto: Hanna Kother

„Sie sorgt sich nicht um ihren Sieg, sie braucht nur einen Pranken­hieb“, hallt es klar und deutlich über das Kopfsteinpflaster des Brunnenhofs. Andächtig lauscht das Trierer Publikum im Schatten der Porta Nigra an kleinen silbernen Tischen der zierlichen Frau mit den tätowierten Armen und der kräftigen Stimme. Mit ihren gehaltvollen, durchdringenden Texten und ihren melodischen Liedern dringt die gebürtige Altenburgerin Sarah Lesch in jede Ritze des von den Mauern des Stadtmuseums Simeonstift umgebenen Platzes und in die Herzen und Köpfe ihrer Zuhörer. So erzählt die Sängerin mit der wilden Haarmähne in ihrem Lied „Die Löwin“ beispielsweise von einer Zeit, als sie nicht mehr wusste, wo sie die Kraft zum Weiterleben herholen sollte. „Viele wollten diese Schwäche meinerseits ausnutzen, aber ich konnte noch immer meine Tatze herausholen“, erklärt Lesch die Hintergründe des Songs. Das Stück, zu dem sie durch eine Dokumentation über Raubkatzen inspiriert wurde, widmet die Künstlerin den starken Frauen in ihrem Leben.