Gesundheit Gesundheitsministerium wehrt sich gegen Kritik von Ex-Ärztechef

Trier · () Verwundert und verärgert hat man im rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium auf die Vorwürfe des ehemaligen Landesärztepräsidenten Dieter Everz aus Trier reagiert. Dieser hatte das Land unter anderem wegen der Impfkampagne kritisiert.

Gesundheitsministerium wehrt sich gegen Kritik von Ex-Ärztechef
Foto: dpa/Uwe Zucchi

Konkret ging es darum, dass Hochrisikopatienten, die jünger als 80 Jahre alt sind, erst nach einer Einzelfallentscheidung einen Impftermin erhalten können.

 Rheinland-Pfalz habe das Verfahren der Einzelfallentscheidung als eines der ersten und sehr wenigen Länder etabliert, teilt ein Sprecher des Gesundheitsministeriums mit. Dort seien bisher bereits mehr als 130 Anträge auf Einzelfallentscheidungen eingegangen. „Da es sich bei Prüfung und Entscheidung ob der Tragweite nicht um triviale Fragen handelt, benötigt der Vorgang zu einer verantwortungsvollen Bearbeitung naturgemäß ein gewisses Zeitfenster“, so der Ministeriumssprecher. Er verteidigt auch, dass die Anträge per Post oder Fax geschickt werden müssen. Auch dies hatte Everz kritisiert. Bei behördlichen Vorgängen sei das „gängige und gelebte Praxis“, so der Sprecher. Er wehrt sich auch gegen den Vorwurf, dass es bei der Online-Anmeldung zu den Impfterminen dauerhaft zu Problemen komme. „Es war von Anfang an technisch stabil möglich, Impftermine per Onlineformular zu vereinbaren. Stand Ende vergangener Woche waren in Rheinland-Pfalz mehr als 94 000 Termine in den Impfzentren vereinbart.“  Auch die Kritik von Everz, dass in den Impfzentren fast ausschließlich niedergelassene Ärzte statt Mediziner im Ruhestand eingesetzt würden, weist das Ministerium von sich. Bislang hätten sich in der Datenbank des Landes unter anderem über 6000 Ärztinnen und Ärzte registriert. Aus diesem Pool würden die jeweiligen Schichten in den Impfzentren bestückt.

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