Denkmalpfleger haben in den vergangenen sechs Monaten jeden Winkel des Hauses vermessen und kartiert, um dessen jahrhundertealte Geschichte zu dokumentieren. In den nächsten Wochen will Architektin Eva-Maria Ladwein den Bauantrag für den sensiblen Umbau zum Restaurant stellen.

Die Architektin des Familienunternehmens Friedrich, dem neben diesem Haus unter anderem die Hotels „Römischer Kaiser“ und „Altstadthotel“ sowie der Bauhandel „Platten Friedrich“ in Kenn gehören, verspricht einen behutsamen Umbau. „Wir werden zum Beispiel eine alte Kapelle, die dem letzten Umbau zum Hotel Faßbender zum Opfer fiel, wieder rekonstruieren.“ Zumindest der Biergarten, beschattet von zwei alten Kastanien, soll möglichst schon im nächsten Sommer eröffnen.

Das ist allerdings nicht die einzige Großinvestition, die das Unternehmen Friedrich an dieser Stelle plant: Auf dem benachbarten Rindertanzplatz – zurzeit öffentliche Stellfläche für rund 60 Autos – soll ein Geschäftshaus mit Gewerbeflächen entstehen. Der Trierer Stadtrat hatte schon vor zehn Jahren beschlossen, dass bei einer Bebauung des Platzes eine Tiefgarage errichtet werden müsste, um den Verlust Parkplätze auszugleichen. „Diese Tiefgarage werden wir dort auch bauen“, sagt Ladwein. Der Bauantrag für das Solitärgebäude mit Gewerbeflächen und die Tiefgarage soll "schnellstmöglich" gestellt werden.

Konkrete Pläne gibt es auch für den großen, begrünten Platz, der rückwärtig zwischen dem Ex-Hotel-Faßbender und dem Mergener Hof gelegen ist. Dort sollen drei bis vier freistehende Häuser mit unterschiedlichen, großzügigen Wohnungszuschnitten entstehen.