Großeinsatz Polizei findet Mann tot in seiner Wohnung in Kasel (Fotos)

Kasel · Ein Großeinsatz nach einem Notruf am Donnerstagmorgen in Kasel endet tragisch. Ermittler schließen Fremdverschulden aus.

 Bei einem größeren Einsatz hat die Polizei am Donnerstagmorgen in Kasel (Landkreis Trier-Saarburg) einen Mann tot in seiner Wohnung gefunden.

Bei einem größeren Einsatz hat die Polizei am Donnerstagmorgen in Kasel (Landkreis Trier-Saarburg) einen Mann tot in seiner Wohnung gefunden.

Foto: TV/Florian Blaes

Um 7.58 Uhr ist der Notruf bei der Polizei heute eingegangen. Eine Frau meldet, dass ein Mann in Kasel damit gedroht hat, sich umzubringen. Sofort fahren Polizisten zu den Haus in der Bahnhofstraße. Die parallel laufenden Ermittlungen hätten ergeben, dass der 46-Jährige einen Waffenschein habe, sagt später Polizeisprecher Karl-Peter Jochem. Daraufhin seien Spezialkräfte des Sondereinsatzkommandos (SEK) nach Kasel beordert worden. Noch ist zu diesem Zeitpunkt völlig unklar, was die Beamten vor Ort erwartet. Eine Gefahr für die Polizisten oder für Anwohner sei zunächst nicht ausgeschlossen gewesen, sagt Jochem. Über den Kurznachrichtendienst Twitter informiert die Polizei am Morgen über den Einsatz. „Der Bewohner eines Hauses befindet sich vermutlich in für ihn scheinbar ausweglosen Situation. Spezialeinsatzkräfte sind im Einsatz. Bahnhofstraße wird vorsichtshalber und zur Gewährleistung des Polizeieinsatzes gesperrt“ heißt es dort. Und später bittet sie auf diesem Weg, Autofahrer die Bahnhofstraße in Kasel weiträumig zu umfahren. „Einsatzkräfte der Polizei und der Hilfsdienste brauchen den Platz und die Verkehrsberuhigung.“

Irgendwann macht das Gerücht die Runde, SEK-Kräfte hätten die Wohnung des Mannes gestürmt, es habe einen Schusswechsel gegeben. Jochem stellt klar: Es habe weder eine Erstürmung noch einen Schusswechsel gegeben. Trotzdem endet der Einsatz tragisch. Die Beamten finden den 46-Jährigen tot in seiner Wohnung. Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe es nicht, erklärt Jochem.

Hinweis: In der Regel berichten wir nicht über Fälle von Suizid. Der gestrige Fall hat jedoch einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst, den viele Menschen mitbekommen haben.

Für Menschen, die sich in einer ausweglosen Lage wähnen oder sogar erwägen, sich das Leben zu nehmen, gibt es spezielle Hilfsangebote, etwa bei der Telefonseelsorge. Die Telefonnummern lauten: 0800/1110111 oder 0800/1110222. Auch Gespräche im eigenen Umfeld können helfen.

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