Großeinsatz nach Schwelbrand in Wohnhaus

„Das hätte auch anders ausgehen können“, sagt Manfred Burbach, Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Bitburg. In Mötsch war es gestern Nacht zu einem Schwelbrand im Keller eines Mehrfamilienhauses gekommen. 85 Mann waren im Einsatz. Die Bewohner des Hauses, die glücklicherweise alle unverletzt blieben, mussten evakuiert werden.

 Der Schwelbrand in diesem Haus in Bitburg-Mötsch löste einen Großeinsatz mit 85 Einsatzkräften aus.

Der Schwelbrand in diesem Haus in Bitburg-Mötsch löste einen Großeinsatz mit 85 Einsatzkräften aus.

Foto: Dagmar Schommer

(scho) Auch zwölf Stunden später riecht es in dem Wohnhaus in Mötsch immer noch stark nach Rauch. Gegen 2.50 Uhr gestern Nacht alarmierte die Rettungsleitstelle in Trier die Freiwilligen Feuerwehren Bitburg-Mitte und Bitburg-Mötsch. In dem Mehrfamilienhaus in der Bitburgerstraße hatten Bewohner einen Schwelbrand bemerkt.

Aus bisher ungeklärter Ursache war in einem Abstellraum im Keller des Hauses eine Kiste in Brand geraten. „Es war Glück, dass die Kellertür offenstand und der Rauch deshalb ins Treppenhaus drang. Nur deshalb hatten die Bewohner die Chance, den Brand so frühzeitig zu bemerken“, sagt Manfred Burbach, Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Bitburg. Was ihn und seinen Kollegen beunruhigte: Von den 24 Bewohnern des Mehrfamilienhauses waren acht noch schlafend in dem Haus. Da sich sehr schnell in dem gesamten Gebäude dichter Qualm ausbreitete, war die Gefahr einer Rauchgasvergiftung sehr groß. „Überall war richtig dicker schwarzer Rauch“, sagt Burbach, für den dieser Einsatz wegen der Sorge um die noch schlafenden Bewohner einer der schlimmsten seiner Laufbahn war.

„Wir mussten die Türen aufbrechen und die Leute aus ihren Wohnungen reißen“, sagt Heiner Weides, Einsatzleiter des DRK, das samt THW und Notarzt wegen der Gefahr, in der die Bewohner schwebten nachalarmiert worden war. Insgesamt waren mit Polizei 85 Rettungskräfte im Einsatz.

„Mit Fluchthauben, die vor Rauchvergiftung schützen, haben wir die Bewohner nach draußen evakuiert“, sagt Burbach. Um sicher zu stellen, dass wirklich alle aus dem Haus raus waren, mussten auch etliche Türen aufgebrochen werden. Zurück in ihre Wohnungen konnten die 24 Menschen auch nachdem das Feuer im Keller gelöscht war, in dieser Nacht nicht mehr. Ihnen wurden Betten im Jugendheim Mötsch bereitet, wo sie von der Mötscher Feuerwehr verpflegt wurden. Hilfsbereit schritt auch das benachbarte Mc Donalds zur Tat: Es gab kostenlose Getränke für die Helfer. Die waren am Ende glücklich, dass alles so glimpflich verlaufen ist, und niemand verletzt wurde. „Die Zusammenarbeit hat hervorragend geklappt“, sagt Weides.

Die Ermittlungen zur Brandursache dauern noch an. Der Sachschaden wird laut Polizei Bitburg vorläufig auf rund 3000 Euro geschätzt.

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