(wie) Die Wirtschaftskrise hat kaum Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt in Luxemburg. Die Immobilienpreise sind in den ersten drei Monaten des Jahres gestiegen. Häuser wurden im Vergleich zum vergangenen Jahr um 4,2 Prozent teurer und kosten im Schnitt 561.000 Euro. Für eine Eigentumswohnung muss man durchschnittlich 349.000 Euro zahlen, 5,6 Prozent mehr. Das ergab eine Auswertung von Immobilienanzeigen durch den für die Beobachtung des luxemburgischen Wohnungsmarktes zuständigen Observatoire de l'Habitat. Am höchsten sind die Preise rund um Luxemburg-Stadt mit 684.000 Euro für ein Haus. Im Grenzort Grevenmacher etwa kostet ein Haus im Schnitt 509.151 Euro, in Echternach 562.299 Euro. Ein paar Kilometer weiter auf deutscher Seite etwa in Bitburg ist nach Angaben des Immobilienverbandes IVD ein Haus schon für durchschnittlich 250.000 Euro zu haben, in Trier für 350.000 Euro.

Kein Wunder, dass viele Luxemburger über die Grenze ziehen und zu Pendlern ins Heimatland werden. Zwischen 2001 und 2007 sind rund 1700 Luxemburger weggezogen, die meisten davon in den Eifelkreis Bitburg-Prüm oder den Kreis Trier-Saarburg. Als Grund dafür nannten sie die hohen Immobilienpreise. Womöglich hat der luxemburgische Staat mit seiner Wohnungspolitik die Preise nach oben getrieben, etwa durch Vergünstigungen für Hypothekenzinsen. Auch die automatische Gehaltserhöhung (Index) dürfte dazu beigetragen haben.
Durch den Zuzug von Luxemburgern sind auch in der Region Trier Immobilien- und Grundstücke teurer geworden. In Trier-Saarburg etwa verteuerte sich Bauland innerhalb von acht Jahren um über 30 Euro pro Quadratmeter. 250 Euro pro Quadratmeter kostet laut IVD mittlerweile ein Grundstück in Trier.