Der junge Mann, der selbst drogenabhängig ist und sich seit September in Untersuchungshaft befindet, erhält die Möglichkeit, während der Haftzeit eine Therapie zu absolvieren. Dass der Angeklagte geständig war und drogenabhängig ist - er hat das Heroin nach eigenen Angaben geraucht - sprach in den Augen des Staatsanwalts für den Angeklagten und damit für ein relativ geringes Strafmaß. Er hatte für zwei Jahre und zehn Monate plädiert.

Für den Prozess waren ursprünglich zwei Tage angesetzt. Nach einem so genannten Rechtsgespräch mit dem Richter, dem Staatsanwalt und dem Verteidiger, wurde auf die Vernehmung der Zeugen verzichtet. Die Beteiligten einigten sich bereits im Vorfeld auf einen gewissen Strafrahmen unter der Bedingung, dass der Angeklagte ein Geständnis ablegt. Dies tat er auch. Er bekannte sich schuldig, vier Mal in Holland Drogen gekauft und in Wittlich verkauft zu haben. Die eingeführten Heroinmengen lagen zwischen 15 und 20 Gramm. In zwei Fällen wurde der Angeklagte nur wegen des Verkauf von Heroin verurteilt.

Der Wittlicher landet nun zum zweiten Mal im Gefängnis. Er war bereits wegen Körperverletzung und Drogenmissbrauchs verurteilt worden.