Heimatmuseum Speicher wird generalsaniert

Speicher · Der Großteil des Gelds für die anstehende Generalsanierung des Heimatmuseums Speicher kommt aus dem Konjunkturprogramm II. Mit geschätzten Kosten von 785.000 Euro wird der kulturelle Mittelpunkt der Orts- und Verbandsgemeinde außen und innen erneuert.

 Kleine und große Zuhörer drücken bei der Vorlesestunde von Grimms Märchen in Eifeler Platt die alten Schulbänke im Heimatmuseum Speicher. TV-Foto: Anke Emmerling

Kleine und große Zuhörer drücken bei der Vorlesestunde von Grimms Märchen in Eifeler Platt die alten Schulbänke im Heimatmuseum Speicher. TV-Foto: Anke Emmerling

Trillionen hat das heutige Heimatmuseum in Speicher bei seinem Bau als Bürgermeisterei und Amtssparkasse gekostet. Das war zu Zeiten der Inflation. Jetzt wird das in den Jahren 1922-23 errichtete Gebäude mit 785.000 Euro generalsaniert. Dafür stehen 608.000 Euro aus Mitteln des Konjunkturprogramms II zur Verfügung. 536.470 Euro der bewilligten Mittel steuert der Bund bei. 71.529 Euro stammen aus Landesmitteln. Darüber hinaus stellt das Land Rheinland-Pfalz der Ortsgemeinde Speicher für den verbleibenden Eigenanteil ein zinsloses Darlehen in Höhe von 152.846 Euro zur Vorfinanzierung zur Verfügung.

Die erforderlichen Architektenleistungen wurden bereits an ein ortsansässiges Büro vergeben. „Es ist vorgesehen den Außenputz komplett zu erneuern“, heißt es aus dem Speicherer Rathaus. Der am Gebäude verarbeitete Naturstein muss gereinigt und neu beschichtet werden. Teile des angegriffenen Dachstuhls sind auszubessern. Bei der Erneuerung der Schieferdacheindeckung wird man Wert auf das regionaltypische Material legen. „Alle Fenster und Außentüren werden gegen wärmegedämmte Neuteile ausgetauscht“, sagt Fachbereichsleiter Dirk Bialluch, und, um nur die wichtigsten Verbesserungen zu nennen, „Innentüren, WC, Heizungsanlage und Elektroinstallationen erneuert.“ Geplant sind eine Innendämmung und ein neuer Anstrich der Museumsräume. Durch den Umzug der Bücherei in das Jugend- und Vereinshaus stehen in dem zweistöckigen Gebäude zusätzliche Räume zur Verfügung. „Das gibt uns die Möglichkeit eines übersichtlicheren Aufbaus der vielen Ausstellungsstücke“, sagt Museumsleiter Werner Streit. Die Töpferwaren des traditionellen Töpferortes beispielsweise sollen in sanierten Räumen besser zur Geltung kommen. Immer wieder gesellen sich Ausstellungsstücke aus unterschiedlichsten Lebensbereichen hinzu. Manchmal stünden Öllämpchen oder alte Waagen einfach vor der Tür. Als „Gedächtnis“ der Ortsgemeinde hat sich das Heimatmuseum in den vergangenen Jahren dank Heimatkundlichem Arbeitskreis und Museumsleiter in einer Reihe von Veranstaltungen und Museumsführungen zum kulturellen Mittelpunkt der Orts- und Verbandsgemeinde Speicher entwickelt. Den persönlichen Einsatz des Stellvertretenden Ministerpräsidenten und Innenministers von Rheinland-Pfalz Karl Peter Bruch im Rahmen der Zuwendungsbewilligung weiß man daher in Speicher zu schätzen.

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