Hermeskeil: Bahnpläne bleiben umstritten

Der angedachte Kauf der Hunsrückbahnstrecke zwischen Hermeskeil und Büchenbeuren durch die Anrainerkommunen hat am Mittwochabend im Verbandsgemeinderat Hermeskeil erneut eine intensive Diskussion mit konträren Standpunkten ins Rollen gebracht. Die SPD-Fraktion bleibt nach der jüngsten Kritik ihrer „Gallionsfigur“, des Bundestagsabgeordneten Karl Diller, sehr skeptisch.

 Die Kommunen wollen die Hunsrückbahn nicht allein auf die Schiene bringen. Sie wollen, dass sich auch das Land engagiert.

Die Kommunen wollen die Hunsrückbahn nicht allein auf die Schiene bringen. Sie wollen, dass sich auch das Land engagiert.

Foto: Ilse Rosenschild

(ax) Bürgermeister Michael Hülpes (CDU) und mehrere Ratsmitglieder plädierten dafür, die Pläne weiterzuverfolgen. Der technische Zustand der Trasse, für die die Deutsche Bahn einen Preis von 600.000 Euro verlangt, lasse in den nächten Jahren bei einer Nutzung auf niedrigem Standard nur geringfügige Investitionen für die Inbetriebnahme und Unterhaltung erwarten, betonten Verteter der DB Netz AG als Noch-Eigentümer und der Hochwaldbahn als interessierte Pächter und Betreiber. Diese Aussagen wurden aber insbesondere von der SPD bezweifelt. So bezeichnete Ratsmitglied Willi Seimetz vor allem die von der Hochwaldbahn ins Spiel gebrachte Summe von 108.000 Euro, die für die Inbetriebnahme für den Güter- und Museumsbahnverkehr notwendig sei, als "Milchmädchenrechnung". Ein neutrales Gutachten, auf dessen Erstellung das Mainzer Verkehrsministerium gedrängt hat, soll bis Sommer Klarheit über Anfangs- und spätere Folgekosten liefern.

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