Literatur 13 Autoren schreiben die Geschichte ihrer Heimat auf

Hermeskeil · Vom Kloster bis zur Hunsrückbahn: Der kulturhistorische Verein Hochwald hat die 30. Ausgabe seiner Zeitschrift "Der Schellemann" vorgestellt.

 Dittmar Lauer (Fünfter von links) und die zweite Vereinsvorsitzende Birgit Klauck stellen mit weiteren Autoren den „Schellenmann“ vor. TV-Foto: Ursula Schmieder

Dittmar Lauer (Fünfter von links) und die zweite Vereinsvorsitzende Birgit Klauck stellen mit weiteren Autoren den „Schellenmann“ vor. TV-Foto: Ursula Schmieder

Foto: (h_hochw )

Eine spannende Reise verspricht die Jubiläumsausgabe des "Schellemann". In der aktuellen Zeitschrift des kulturgeschichtlichen Vereins Hochwald erfahren die Leser Spannendes und Lehrreiches über ihre Heimat in Hochwald und Hunsrück.

Los geht es mit Malborn. Dort hat Rolf Blasius, einer der 13 Autoren, 1940 bis 1953 seine Kindheit verbracht. Weitere Beiträge informieren über die Entwicklung des Hermeskeiler Franziskanerklosters, die "Wiedererstehung des Dorfes Züsch" und die "Reformation der Mark Thalfang". Den von dort stammenden jüdischen Gelehrten Samuel Hirsch lernen die Leser ebenso kennen wie die Geschichte der Deuselbacher Auswanderer oder den Abschnitt der ehemaligen Hunsrückbahn zwischen Morbach und Hermeskeil. Dazwischen gibt es Einblicke in den "Luftkampf über dem Hochwald- und Moselraum" im Jahr 1939 und über "U-Boot-Gefallene beider Weltkriege".

Die Vorstellung alter Handwerksberufe spannt inhaltlich den Bogen bis ins Ruwertal, während ein Text über die Glashütte an die Prims führt, einer über den Kreuzweg "Via crucis" bis nach Farschweiler. Die Jubiläumsausgabe der historischen Zeitschrift befasst sich aber auch mit aktuellen Themen wie einer "Herbstwanderung im Nationalpark". Außerdem würdigt sie engagierte Jubilare und verstorbene langjährige Unterstützer, und sie informiert über den Umzug des "Hochwald-Archivs" in die Hermeskeiler Kaserne. Für Rudolf Müller, Leiter der Kreisvolkshochschule und einer der Autoren, erfüllt der Schellemann die Funktion eines unverzichtbaren publizistischen Jahrbuchs. Den seit der Vereinsgründung 1988 in Dhronecken engagierten Redakteuren gebühre dafür "großer Respekt und Dank", sagte Müller bei der Buchpräsentation. Allen voran lobte er Kurt Bach, den im Frühjahr ausgeschiedenen Ehrenvorsitzenden, und Hermann Arend. Mit der 30. Ausgabe habe aber auch das "neue Team" sein Können bewiesen. Mit dabei ist Dittmar Lauer aus Kell, der die bewährte Zusammenarbeit treuer Autoren hervorhob. Mit Blick auf das neue Archiv - mit Jahrhunderte alten Original-Dokumenten - stellte er einen Tag der offenen Tür in Aussicht: "Damit sich die Bevölkerung ein Bild machen kann, was da gelagert wird." Gleichzeitig appellierte er an Stadt und Verbandsgemeinde, die professionelle Archivierung langfristig sicherzustellen. Denn sie übersteige ehrenamtliches Engagement bei weitem.

Extra: AN DIESEN STELLEN GIBT ES DIE ZEITSCHRIFT

Die neue Ausgabe von "Der Schellemann" ist für zehn Euro unter anderem erhältlich bei den Tourist-Informationen in Hermeskeil und in Thalfang sowie bei der Hermeskeiler Buchhandlung Lorenzen, Schreibwaren Inge Theis und in einigen Bankfilialen.

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