4645 Unterstützer für Online-Petition

Trier/Hermeskeil · Der Schulelternbeirat der Integrierten Gesamtschule (IGS) Hermeskeil hat über eine Online-Petition und mit Unterschriftenlisten 4645 Stimmen für die Einführung einer Oberstufe an der Schule gesammelt. Die Petitionslisten sind jetzt an Landrat Günther Schartz übergeben worden.

Trier/Hermeskeil. Seit Anfang März hatte der Schulelternbeirat der Integrierten Gesamtschule Hermeskeil im Internet und mit Unterschriftenlisten Stimmen gesammelt. Stimmen dafür, dass die vom Landkreis Trier-Saarburg beim Start der IGS 2010 versprochene Einführung einer gymnasialen Oberstufe tatsächlich zustande kommt. Am Ende waren es 4645 Unterstützer, die sich dafür zusammentrommeln ließen. Über 2500 davon aus dem betroffenen Landkreis Trier-Saarburg. Kürzlich wurde das dicke Paket mit den Petitionslisten von Mitgliedern des Elternbeirats an Landrat Günther Schartz übergeben. "Das ist ein Zusammenhalt von Lehrern, Schülern und Eltern, den es in dieser Form noch nicht gegeben hat", zeigte sich Schulelternsprecher Heinz-Peter Düpre vom Verlauf der Aktion und der großen Unterstützung angetan.
Elternbeirat Julia Storr schildert ihre Motivation wie folgt: "Ich habe die IGS für meinen heute 14-jährigen Sohn in der Annahme gewählt, dass er auf seiner Schule alle Abschlüsse machen kann. Ich habe mich jetzt dafür eingesetzt, damit jeder die Gelegenheit hat, auf einer Schule bleiben zu können."
Keine Abwertung der BBS


Inzwischen habe sich die Schule derart gut entwickelt, dass ausreichend viele Schüler in den neunten Klassen vorhanden sind, um ab dem Schuljahr 2016/2017 eine gymnasiale Oberstufe einzuführen. Ähnlich wie Julia Storr hätten sich in den vergangenen fünf Jahren die meisten Eltern und Schüler nur deshalb für die Schule entschieden, weil sie davon ausgingen, dass die Kinder bis zum Abitur in der Bildungseinrichtung bleiben können, heißt es vonseiten des Elternbeirats.
Landrat Schartz sprach von einer strukturpolitischen Entscheidung. Ein wichtiger Punkt im Rahmen der Debatte sei das parallele Bestehen der IGS und der Berufsbildenden Schule (BBS) in Hermeskeil. Es dürfe in keinem Fall so sein, dass eine Aufwertung der IGS zu einer Abstufung der BBS führe, so Schartz. Er sagte deshalb: "Ich würde mir den gleichen Aufwand für die Unterstützung der Berufsschule in Hermeskeil wünschen wie jetzt für die IGS. Es darf da keine unabgestimmte Parallelität geben." Fest steht aus Sicht des Landrats: "Hermeskeil ist ohne einen berufsbezogenen Ausbildungsbereich nicht denkbar. Die Wirtschaft muss ihre Fachkräfte aus der entsprechenden Region rekrutieren. Wir werden die BBS nicht zumachen."
Der Elternbeirat betonte: "Die Eltern, die unterschrieben haben, haben damit keineswegs gegen die BBS unterschrieben", so Düpre. "Wir haben uns von Anfang an dafür ausgesprochen, dass auch die BBS gestärkt werden muss."
Dass die Verwaltung am 15. Juni dem Kreistag die Einführung der Oberstufe an der IGS vorschlagen wird, begrüßt Düpre am Dienstag im TV-Gespräch ausdrücklich. Allerdings bleibt er noch vorsichtig: "Wir reden bisher von einer Empfehlung. Ein Spiel dauert aber 90 Minuten. Wir können uns erst richtig freuen, wenn die Sache am Montagabend im Kreistag auch tatsächlich in trockenen Tüchern ist." dbe

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