69-Jähriger flieht in letzter Sekunde

Kell am See · Das hätte viel schlimmer ausgehen können: Ein 69-Jähriger Mann aus Kell hat gestern früh gerade noch rechtzeitig bemerkt, dass sein Haus in Flammen stand. Er rettete sich ins Freie, erlitt jedoch eine Rauchgasvergiftung. 40 Feuerwehrleute löschten den Brand, der vermutlich durch einen technischen Defekt ausgelöst wurde.

Kell am See. Ein großer Feuerwehreinsatz hat gestern viele Bürger im Hochwaldort Kell plötzlich aus dem Schlaf gerissen. Um 4.27 Uhr wird die Rettungsleitstelle der Feuerwehr durch einen Notruf alarmiert. Die Meldung kommt von einem 69-jährigen Mann, der allein das Haus im Hohlweg 8 bewohnt. Dort ist kurz zuvor im Obergeschoss ein Brand ausgebrochen, "Er hat Glück gehabt, dass er rechtzeitig wach wurde und den Brand bemerkt hat. Er hat uns alarmiert und ist gerade noch so aus dem Gebäude rausgekommen", rekapituliert der Keller Wehrleiter Bruno Merten später im TV-Gespräch die Ereignisse. Als die Feuerwehr am Einsatzort eintrifft, "sind aus den Fenstern schon die Flammen herausgeschlagen. Das Haus stand schon in Vollbrand."
Der 69-Jährige steht zu diesem Zeitpunkt äußerlich körperlich unversehrt im Freien. Er hat aber eine leichte Rauchgasvergiftung erlitten und habe zudem offenbar unter Schockwirkung gestanden, so Merten. Deshalb wird der Hauseigentümer vorsorglich von den ebenfalls alarmierten Helfern des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mit dem Krankenwagen in die Hermeskeiler St. Josef-Klinik gebracht.
Unterdessen haben die insgesamt 40 Feuerwehrleute aus Kell, Schillingen, Heddert und Zerf mit den Löscharbeiten begonnen. Zur Unterstützung schickt auch die Hermeskeiler Wehr ihren Drehleiterwagen. Sie bringen den Brand unter Kontrolle. Ihr Einsatz ist aber erst gegen 9 Uhr beendet.
Auch die Polizei Hermeskeil ist vor Ort. Sie nimmt - nachdem das Feuer gelöscht ist - die Ermittlungen zur Brandursache auf. Ein gesichertes Ergebnis liege noch nicht vor, sagt Kripo-Mann Franz Petry am Donnerstagvormittag dem TV.
Möglicherweise könnte aber ein technischer Defekt für das Feuer verantwortlich sein. Im Obergeschoss - wo der 69-Jährige seine Wohnräume hatte - gab es in einem Zimmer eine Kochplatte. Sie könnte durch einen Kurzschluss den Brand ausgelöst haben, so Merten.
Den Sachschaden am Gebäude beziffert Dieter Borresch von der Kripo Hermeskeil auf "mindestens 100 000 Euro". Das Haus sei durch den Brand unbewohnbar geworden. ax

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