Alte Bäume, neuer Bauhof, schöner Spielen

Beuren · Die beiden Eichen am Ortsrand von Prosterath sollen gerettet, ein neuer Bauhof gebaut und der Kinderspielplatz für die Jüngsten attraktiv gestaltet werden. Nur für letzteres steht aktuell Geld bereit. Beuren wird auf Zuschüsse und das Wohlwollen der Kommunalaufsicht in Trier angewiesen sein.

Beuren. Knorrig strecken die beiden alten Eichen ihre Äste in den Himmel von Prosterath. Wer genauer hinschaut, sieht, dass bereits Äste gegen Herunterfallen gesichert sind, denn eine Straße führt genau zwischen den Bäumen durch. Ein baumchirurgisches Gutachten soll im Frühjahr den Zustand der Bäume helfen zu klären. "Beide Bäume kränkeln", bedauert Ortsbürgermeister Manfred Köhl.
Fachfrau aus Luxemburg


"Das ist derzeit nicht so einfach, Fachleute für ein Gutachten zu finden, denn nach den Unfällen mit Bäumen wollen viele Gemeinden fachlichen Rat", beschreibt Winfried Welter von der Bauverwaltung der Verbandsgemeinde Hermeskeil das Problem. Mit Dr. Julia Engels aus Luxemburg hat er dennoch eine Fachfrau gefunden, die sich für 1000 Euro die Bäume anschauen will. Doch erst wenn die Eichen in vier Wochen austreiben, kann eine Begutachtung stattfinden.
Bei der Neugestaltung des Kinderspielplatzes will sich die Ortsgemeinde mit den kleinen Nutzern und der Mutter-Kind-Gruppe zusammensetzen, um ein Konzept zu entwickeln, das zu den zur Verfügung stehenden 23 000 Euro passt. Die Seilbahn soll erhalten bleiben, aber weiter große Vielfalt an Spielmöglichkeiten Einzug halten. Ab März wird beraten. Noch im Sommer soll der Spielplatz fertig sein.
Von einer Fertigstellung ist ein neuer Bauhof noch weit entfernt. Schlecht untergebracht und ausgestattet müssen sich die beiden Gemeindearbeiter, Helmut Rausch und Thomas Lauer, mit einem ehemaligen Feuerwehrgerätehaus in der Hofstraße abfinden.
13 000 Euro Kosten für Beuren


Das soll sich mit dem Neubau einer Halle an gleicher Stelle und einem neuen Traktor ändern. "Wir sind eine der letzten Gemeinden, die keine solchen Räume haben", begründet der Ortschef Köhl. Winfried Welter rechnet vor: "Der Bau mit 200 Quadratmetern Nutzfläche wird, einschließlich Planung und Erschließung, 162 000 Euro kosten. Werden die Kosten für einen neuen Traktor von rund 100 000 Euro dazugerechnet und mögliche Zuschüsse aus dem Investitionsstock des Landes abgezogen, bleibt bei der Ortsgemeinde Be u ren ein Darlehensbedarf von 130 000 Euro.
"Das bekommen wir vielleicht gegen Ende des Jahres genehmigt", vermutet Köhl. Die Finanzierung müsste 2015 oder 2016 auf die Beine gestellt werden, wenn die Kommunalaufsicht des Landkreises mitspielt.
Wirtschaftlichkeit fragwürdig


Ratsmitglied Winfried Barthen fragte nach dem Einsatz von Photovoltaik auf dem neuen Dach, was Welter jedoch nicht zufriedenstellend beantworten konnte: "Die Wirtschaftlichkeit ist derzeit kaum nachzuweisen." Wenn sich die Gesetzeslage wieder ändert, könne nachgerüstet werden, denn die Dachlast ist dafür ausgelegt.
Petra Adams-Philippi stimmte gegen den Plan zum Kauf eines neuen Traktors und plädiert für den Einsatz von Firmen, die billiger seien.

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