Anlieger des Baldringer Neubaugebietes kämpfen um breitere Straßen

Baldringen · Die Anlieger wollen die Planung des Büros IPB aus Zerf nicht akzeptieren. Mehrere Stellen an Straßen werden von den Häuslebauern als zu eng moniert. Bei der Versammlung im Bürgerhaus wurde um Zentimeter gefeilscht. Die Planung muss daher überarbeitet werden, der Ratsbeschluss wurde vertagt.

 Die Anlieger Am Steinbruch kämpfen um jeden Zentimeter Straßenbreite: Der Plan des Endstufenausbaus muss wieder überarbeitet werden. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Die Anlieger Am Steinbruch kämpfen um jeden Zentimeter Straßenbreite: Der Plan des Endstufenausbaus muss wieder überarbeitet werden. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Baldringen. Vielerorts sehen Planer in der Verengung von Straßen ein probates Mittel zur Verkehsberuhigung. Einige Häuslebauer sehen jedoch Schwierigkeiten, aus ihren Ausfahrten zu kommen, wenn die Straße weniger als vier Meter hat. Dennoch soll im Baldringer Neubaugebiet Am Steinbruch Begegnungsverkehr auch nach dem endgültigen Ausbau möglich sein.
Planer Michael Natter vom Büro IPB aus Zerf erntete heftigen Widerspruch für seinen Vorschlag einen sogenannten Schrammbord einzuführen, der Autos ausbremsen und 25 Zentimeter von einer Mauer fern halten soll. Die Anlieger fühlen sich in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Zwölf von ihnen diskutierten auf Einladung von Ortsbürgermeister Willi Emser mit.
Nicht jeder kann sich auch von ein paar Quadratmetern Grundstück trennen, damit eine Kurve gestaltet werden kann.
Jörg Jost von den Keller Verbandsgemeindewerken stellt dazu fest: "Wir müssen Straßen nach den technischen Regeln bauen. Da hängen schließlich Haftungsfragen dran." Die Änderungsvorschläge werden jetzt auf ihre Machbarkeit geprüft. Einen Beschluss konnte der Rat deshalb nicht fassen. Die Entscheidung wurde auf Ende Februar vertagt.
Ratsmitglied Arnold Kunz kritisierte: "Wir hätten gleich eine Straßenbreite von fünf Metern planen sollen, egal was es kostet."
So habe die Gemeinde erst die Baugrundstücke verkauft und sich danach erst um die Straße gekümmert. Beigeordneter Reiner Haßler sprach sich für den bestmöglichen Ausbau aus. Annette Hans ist bei der Verbandsgemeinde Kell für das Beitragsrecht zuständig. Sie sagt: "Durch die Erweiterung des Baugebietes entsteht eine neue Abrechnungssituation." Alle Kosten werden zu gleichen Teilen auf alle Anlieger umgelegt. Zehn Prozent davon trägt die Ortsgemeinde. Wie hoch die Beiträge sein werden, könne noch nicht gesagt werden. Das gehe erst, wenn die Planung fertig ist.
"Sind sich die Anlieger einig, kann die Umsetzung schnell gehen", sagt Planer Natter. doth
Extra

Schnelles Internet kommt: Die Ortsgemeinde Baldringen lässt sich, gemeinsam mit Hentern, Paschel und Schömerich, von der RWE-Tochter Fibernet (GmbH) versorgen. Um Zuzahlungen aus der Gemeindekasse zu vermeiden, wirbt Ortsbürgermeister Willi Emser um Neukunden. "Wir brauchen noch acht, dann kostet uns das nichts." Bei ihm können sich Interessenten melden, denn es besteht die Aussicht, auf einen Schlag von fünf auf 50 Megabit pro Sekunde zu springen. Nach Fastnacht will das Unternehmen vor Ort über Einzelheiten informieren. doth

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