Aussicht auf neues Bauland in Zerf

Zerf · Seit 2001 plant Zerf bereits ein neues Baugebiet, 60 Baustellen sollten es ursprünglich einmal werden. Schulstraße II ist jetzt beschlossene Sache: Am Ortsrand werden 35 neue Baustellen für 1,3 Millionen Euro erschlossen. Im nächsten Frühjahr sollen die Maschinen anrücken. Jetzt läuft die Planoffenlegung.

 Wohnen mit Aussicht: Planer Michael Natter (links) und der Zerfer Ortsbürgermeister Dieter Engelhardt sind sich sicher, dass die Flächen im Gebiet Schulstraße II problemlos ihre Bauherren finden werden. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Wohnen mit Aussicht: Planer Michael Natter (links) und der Zerfer Ortsbürgermeister Dieter Engelhardt sind sich sicher, dass die Flächen im Gebiet Schulstraße II problemlos ihre Bauherren finden werden. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Zerf. Noch ist das neue Baugebiet Schulstraße II nur Acker und Wiese. Ab nächstem Frühling werden Baumaschinen am Rand von Zerf auf 27 000 Quadratmetern 35 neue Baustellen zwischen 650 und 900 Quadratmetern Größe erschließen. Ursprünglich waren 2001 nicht weniger als 60 Bauplätze angedacht. Das wird zu teuer, fand der Ortsgemeinderat.
"Im bisherigen Baugebiet Schulstraße I gibt es nur noch drei freie Flächen und die sind in Privatbesitz", begründet Ortsbürgermeister Dieter Engelhardt die jetzt geplante 1,3 Millionen- Euro-Investition. Zehn bis 15 Bauwillige rufen pro Jahr beim Ortschef an. "Und keinen von denen können wir bedienen", bedauert er.
Allein der Vorstufenausbau einschließlich Wasser- und Abwasserkanälen, Versickerungsflächen für Regenwasser und Beleuchtung kostet 1,2 Millionen Euro, hat Planer Michael Natter vom örtlichen Ingenieurbüro IPB errechnet. In fünf bis sechs Jahren kommt noch der Endstufenausbau mit 320 000 Euro hinzu.
Mit den Verbandsgemeindewerken wurde ein Erschließungsvertrag abgeschlossen, damit die Ortsgemeinde alle Gewerke aus einer Hand ausschreiben kann. "Der Anteil der VG-Werke für Wasser und Abwasser liegt bei rund 30 Euro pro Quadratmeter Erschließungsfläche", informiert dazu VG-Werke-Chef Jörg Jost.
Derzeit läuft das Offenlegungsverfahren. "Im Rathaus Kell kann jedermann die Pläne bis Mitte Januar einsehen und Bedenken oder Anregungen zu Protokoll geben", erklärt Ortschef Engelhardt; er gibt auch telefonisch (06587/9513) gerne selbst Auskunft über das neue Baugebiet gibt.
Bedenken, dass die Ortsgemeinde auf den Baustellen sitzen bleiben könnte und die Investition zum toten Kapital wird, hat er nicht. "Das ist eine sehr gute Lage mit Aussicht auf den Ort. Es wird das schnellste Internet mit bis zu 50 Megabit pro Sekunde geben, und Zerf hat alle Angebote eines Kleinzentrums", zählt Engelhardt die Vorteile für Bauherren auf. Geschäfte, Ärzte, Drogerie, Apotheke und eine gute Verkehrsanbindung im Dreiländereck seien gute Argumente. "Kinder, die später den Kindergarten und die Schulen besuchen, brauchen keine stark befahrenen Straßen zu überqueren", fügt Planer Natter noch hinzu.
Nach vorläufigen Berechnungen wird der Quadratmeterpreis voll erschlossenes Bauland, einschließlich des Endstufenausbaus, unter 80 Euro bleiben. Alle Häuser können nach Süden ausgerichtet gebaut werden, was die Solarstromgewinnung erleichtert. Außerdem, so Engelhardt, wolle die Ortsgemeinde den Bauherren in der Gestaltung ihrer Eigenheime größtmögliche Freiheiten lassen: "Vom Holzhaus bis zur Stadtvilla ist alles möglich."
Extra

Zurzeit wird in der Ortsgemeinde Schillingen der zweite Bauabschnitt Auf dem Wadel mit neun Baugrundstücken erschlossen. Im kommenden Jahr plant auch Heddert, elf Bauplätze zu erschließen. In Greimerath sind noch sechs, in Hentern sieben, in Kell 35, in Paschel eine, in Schömerich zwei und in Waldweiler sieben Baustellen verfügbar. doth

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