Bühne frei für das Handwerk in der Region

Kell am See/Zerf · Handwerker und Betriebe aus der Verbandsgemeinde Kell am See haben alle vier Jahre die Chance, ihre Leistungen im großen Rahmen zu präsentieren. In diesem Jahr macht die VG-Gewerbeschau in Zerf Station. Die Vorbereitungen laufen, mehr als 60 Aussteller sollen dabei sein.

 Messe-Organisator Walter Koltes (links) und der Keller Bürgermeister Martin Alten zeigen das Plakat zur fünften Ausgabe der VG-Gewerbeschau, die im September in Zerf veranstaltet wird. TV-Foto: Christa Weber

Messe-Organisator Walter Koltes (links) und der Keller Bürgermeister Martin Alten zeigen das Plakat zur fünften Ausgabe der VG-Gewerbeschau, die im September in Zerf veranstaltet wird. TV-Foto: Christa Weber

Foto: Christa Weber (cweb) ("TV-Upload Weber"

Kell am See/Zerf. Die eigenen Produkte vorstellen, Kontakte knüpfen, neue Kunden und möglicherweise auch neue Arbeitskräfte gewinnen - für Handwerksbetriebe und Dienstleister sind Gewerbeschauen eine interessante Plattform. Im Hochwald bietet die Verbandsgemeinde Kell am See seit dem Jahr 2000 eine solche Bühne für die heimische Wirtschaft an. Alle vier Jahre, abwechselnd in Kell am See und in Zerf, stellt sie eine zweitägige Gewerbeschau auf die Beine.

Am 17. und 18. September ist es wieder so weit, dann soll die fünfte Ausgabe in der Ruwertalhalle in Zerf über die Bühne gehen. Die Organisation liegt in den Händen der Firma Dörr & Koltes aus Schwaigern in Baden-Württemberg.

Deren Mitinhaber, Walter Koltes, hat seine familiären Wurzeln in Kell am See. Um die Gewerbeschau der VG kümmert er sich schon seit deren Anfängen.
Beim gemeinsamen Pressetermin mit der Verbandsgemeinde hat Koltes das Konzept für die Zerfer Messe vorgestellt, das an Bewährtes anknüpft: Die Stände werden an beiden Tagen, samstags und sonntags, von 11 bis 18 Uhr geöffnet sein.

Der Eintritt für die Besucher ist frei, zusätzlich zur Halle wird ein Zelt aufgebaut. "Das Zelt ist diesmal beheizt", kündigt Koltes an. "Das war 2008 in Zerf nicht der Fall und hat für Probleme gesorgt, weil das Zelt auch im Sommer über Nacht doch stark auskühlt."

In den kommenden Tagen will der Messe-Macher Kontakt zu potenziellen Ausstellern aufnehmen. Angesprochen seien alle Händler, Handwerker und Dienstleister der Region. "Es soll in erster Linie eine Leistungsschau unserer heimischen Wirtschaft werden", betont VG-Bürgermeister Martin Alten. Man wolle den Besuchern "bewusst machen, dass in der VG Kell am See im Prinzip jedes Handwerk vertreten ist".

Koltes hofft aber auch auf die erneute Teilnahme der Industrieunternehmen im Hochwald, allen voran Bilstein. Der Fahrwerktechnik-Hersteller aus Mandern ist seit der ersten Messe an Bord. Man dürfe nicht vergessen, sagt Koltes, dass solche Firmen neben ihren Produkten auch "hochwertige Arbeitsplätze" anzubieten hätten. 2012 bei der Gewerbeschau in Kell habe Bilstein seine Lehrlingswerkstatt mitgebracht und "viele interessante Berufe" vorgestellt, erinnert sich Alten. "Wegen des Fachkräftemangels ist es schwerer geworden, gute Lehrlinge zu finden", stellt der VG-Chef fest. "Einige Aussteller werden darauf sicher ein besonderes Augenmerk legen."

Finanziert wird die Schau über die Mieten der Aussteller. Vor vier Jahren in Kell am See vermeldeten die Organisatoren eine Rekordzahl von 74 Standbetreibern. "Das wird diesmal schwer zu toppen sein", gibt Koltes zu. Einige der Firmen existierten nicht mehr, zudem habe es seither im Raum Kell wenige Neugründungen gegeben. Das Ziel sei dennoch "60 + X". Er hoffe, dass der Gewerbeverein Zerf "Flagge zeigen" werde, sagt Koltes. Der Vorsitzende Karsten Jung habe bereits Unterstützung signalisiert. Zusätzlich wolle man Betriebe im benachbarten Saarland und in der VG Saarburg "mobilisieren".

Nach Kell kamen 2012 rund 14 000 Messebesucher. "Wenn wir diese Zahl wieder erreichen würden, wäre das natürlich traumhaft", sagt VG-Bürgermeister Alten. Um die Massen anzulocken, wolle man sich allein auf die Aussteller und ihr Angebot konzentrieren. Ein Rahmenprogramm, etwa ergänzende Vorträge, sei zwar denkbar: "Wenn, dann aber in sehr abgespeckter Form", sagt Koltes. Man wolle ja nicht, dass die Besucher stundenlang Vorträgen lauschten. "Der Star der Messe sind die Aussteller, an deren Ständen soll immer was los sein."

Und bei der Keller VG-Gewerbeschau könne man sicher sein, "dass in den meisten Fällen der Firmeninhaber selbst am Stand informiert, nicht irgendeine Marketingabteilung", ergänzt der Bürgermeister.Extra

Weitere Informationen zur geplanten Gewerbeschau im September in Zerf finden Interessierte auf der Internetseite www.dk-messe.de . Dort sind Details zu Standmieten, zu Halle und Ausstellungsgelände sowie zum Auf- und Abbau abrufbar. Aussteller können sich dort auch online für die Leistungsschau anmelden. cweb

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