Dorfentwicklung Ist Waldweiler einer der schönsten Orte im Land?

Waldweiler · Das Hochwalddorf will nach dem Kreis- und Gebietsentscheid im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ die nächste Etappe bewältigen.

 Ortsbürgermeister Manfred Rauber (mit Infotafel) informiert die Kommission und die interessierten Bürger über die Besonderheiten von Waldweiler. Im Hintergrund die Kirche St.Willibrord.

Ortsbürgermeister Manfred Rauber (mit Infotafel) informiert die Kommission und die interessierten Bürger über die Besonderheiten von Waldweiler. Im Hintergrund die Kirche St.Willibrord.

Foto: Hans Muth

Allmählich dürften die Gemeinderats- und Vereinsmitglieder aus Waldweiler Routine darin haben, die Stärken und positiven Entwicklungen ihres Heimatorts zu präsentieren.

Zweimal haben sie bereits eine Jury des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ bei Rundgängen begleitet. Von ursprünglich 141 angetretenen Ortsgemeinden haben sich 24 bis zum Landesentscheid durchgekämpft, der Hochwaldort ist eine davon. Waldweiler tritt allerdings in der Sonderklasse derer an, die bei einer früheren Teilnahme schon einmal die Stufe des Gebietsentscheids erreicht haben.

Kürzlich stand erneut der Besuch einer Prüfkommission auf dem Programm, mit Vertretern des Innenministeriums. Auch diesmal schlossen sich Ortsbewohner dem Tross an. Schon in der Bewerbung hatte die Ortsgemeinde auf vieles hingewiesen, etwa die Aktivitäten und Initiativen der Dorfgemeinschaft.

„Ich glaube, wir können unseren Ort mit den 850 Einwohnern – einschließlich Niederkell und einem Teil der Siedlung Mühlscheiderhof – mit Stolz präsentieren“, sagte Ortsbürgermeister Manfred Rauber. Der Ortschef ist sich sicher, dass Waldweiler punkten kann. „Unser Dorfpark mit Weiheranlage, Kinderspielplatz und Naturlehrpfad, Sportplatz, Tennisplätze, Bolzplatz, Grillhütte und Jugendzeltplatz – das alles spricht für sich.“

Mit der Umnutzung der ehemaligen Schule, eines denkmalgeschützten Jugendstil-Gebäudes aus dem Jahr 1912 zum Begegnungscafé mit Gemeinderäumen und barrierefreien Wohnungen habe die Gemeinde schon in den zwei vorherigen Wettbewerbs-Entscheiden Eindruck gemacht. Dann sei da noch die Hochwald-Acht, eine fast 20 Kilometer langen Traumschleife, die gemeinsam mit dem Nachbarort Kell am See konzipiert worden sei.

Alle diese Vorzüge habe man der Landeskommission bei deren Besuch vorgestellt, sagte Rauber nach dem Rundgang gegenüber dem Trierischen Volksfreund. Erwähnt habe er auch die Umstrukturierung der Simonmühle am südwestlichen Ortsrand, die vor wenigen Jahren zu einem Beherbergungsbetrieb wurde. „Auch das Vereinsleben im Ort ist mehr als rege.“

Baulich prägend für die Ortsgemeinde Waldweiler sei die über die Region hinaus bekannte Kirche St.Willibrord, die zwischen 1969 und 1972 errichtet wurde. Der eigenwillige Baustil des in geschichtetem Ziegelmauerwerk errichteten Kirchenbaus entstand als Ergebnis eines Architektenwettbewerbs. Pastor Kai Georg Quirin erklärte der beeindruckten Kommission an Ort und Stelle den Kirchenbau in seiner Historie und Bedeutung.

Waldweiler nahm erstmals 1997 am Kreisentscheid des Dorfwettbewerbs in der Hauptklasse teil. Eine weitere Teilnahme erfolgte 2015, als der Ort im Kreisentscheid den zweiten Platz belegte und anschließend am Gebietsentscheid teilnehmen konnte. In Kürze wird das Ergebnis zum aktuellen Wettbewerb feststehen. Am 10. November folgt die Preisverleihung in Kaiserslautern.

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