Winterdienst Der Winter kann nach Trier und in den Kreis kommen

Trierweiler/Saarburg/Hermeskeil · Auf der Hunsrückhöhenstraße herrscht Schneechaos. Rund um Trier, an der Saar und im Hochwald sind die Räumdienste gerüstet.

  Das Team von Straßenwärtermeister Wolfgang Wahlen bei der Master-Straßenmeisterei in Hermeskeil ist vorbereitet auf die Winterdienst-Saison: Seit November ist dort das neue Silo zur Produktion von Streusalz (Sole) in Betrieb – eine der größten Anlagen dieser Art in der Region.

Das Team von Straßenwärtermeister Wolfgang Wahlen bei der Master-Straßenmeisterei in Hermeskeil ist vorbereitet auf die Winterdienst-Saison: Seit November ist dort das neue Silo zur Produktion von Streusalz (Sole) in Betrieb – eine der größten Anlagen dieser Art in der Region.

Foto: Trierischer Volksfreund/Christa Weber

Ein heftiger Wintereinbruch hält die Menschen im Süden Deutschlands und in Teilen Österreichs seit Tagen in Atem. So viel Schnee, wie in den vergangenen Tagen im Alpenland gefallen ist, ist zwar im Hochwald, an der Saar, in Trier und in der Eifel vorerst nicht zu befürchten. Für die Nacht auf Mittwoch und am Freitag hat der Deutsche Wetterdienst allerdings leichte Schneefälle in den höheren Lagen angekündigt.

Die Straßenmeistereien und Räumdienste sind vorbereitet. Die in Trierweiler beheimatete Straßenmeisterei Trier kümmert sich vor allem um die Straßen  nördlich der Mosel und die in der Eifel. Leiter Stefan Moritz sagt, dass bislang die Räumfahrzeuge seiner Dienststelle noch nicht im Großeinsatz gewesen seien. „Bisher ist es im Vergleich mit anderen Jahren  sehr ruhig gewesen“, sagt er. Dementsprechend gut gefüllt sind die Salzlager.

In der Nacht auf Mittwoch seien zwei Fahrzeuge auf Kontrollfahrten unterwegs. Der Chef der Straßenmeisterei geht nicht davon aus, dass in den kommenden Tagen die übrigen Räumfahzeuge zum Einsatz kommen. Neun LKW stehen insgesamt zur Verfügung, um bei Eis und Schnee für geräumte und gestreute Fahrbahnen zu sorgen. Die für die Autobahn zuständige Straßenmeisterei Schweich ist bei Bedarf mit eigenen Fahrzeugen unterwegs.

In Trier stehen dem städtischen Winterdienst zehn Streufahrzeuge zur Verfügung, 21 Multifunktionsfahrzeuge (umgebaute Kehrmaschinen, kleine Traktoren oder Kommunalfahrzeuge), ein Radlader, zehn 3,5-Tonnen-LKW für die Handstreuer und zehn Autos. Pro Schicht sind laut Stadtverwaltung rund 60 Mitarbeiter im Einsatz.

Die sogenannte Masterstraßenmeisterei Hermeskeil ist für den Winterdienst auf rund 300 Kilometern Straße rund um Hermeskeil sowie in Teilen der Verbandsgemeinde Thalfang und in der VG Ruwer zuständig. Ihr unterstellt sind die Straßenmeistereien in Saarburg und Thalfang. Arnold Eiden, Leiter der Master-Straßenmeisterei Hermeskeil, sagt: „Wir sind für alles gerüstet. Alle Fahrzeuge sind einsatzbereit.“

Insgesamt lagern an den drei Standorten laut Eiden rund 5400 Tonnen Streusalz. Neun Räumfahrzeuge sind rund um Hermeskeil unterwegs, acht in Saarburg, neun in Thalfang. In Hermeskeil ist erstmals das in der Region größte Silo für die Sole-Produktion im Einsatz. Der 26 Meter hohe Turm wurde im vergangenen Februar auf dem Gelände der Straßenmeisterei errichtet. Seit November ist er in Betrieb, etwa 200 000 Liter Salzmischung sind seitdem laut Straßenwärtermeister Wolfgang Wahlen produziert worden – und zwar in einem vollständig automatisierten Prozess.

Das neue Silo funktioniert so: Das Trockensalz wird in die Anlage geblasen und in einen Trichter geleitet, wo es mit Wasser überspült wird. Auf diese Weise entsteht die 22-prozentige Salz-Wasser-Lösung, genannt Sole, die in zwei 50 000-Liter-Tanks gelagert und anschließend in die Streufahrzeuge gepumpt wird. Laut Wahlen können auf diese Weise 7000 Liter Sole pro Stunde produziert werden.

In dieser Woche erwartet das Team der Masterstraßenmeisterei jedoch noch keine großen Herausforderungen: „Am Mittwoch könnte etwas Schnee liegen bleiben. Nach so richtig viel Winter sieht es aber nicht aus“, sagt Arnold Eiden.

So wie in Trier sind auch in den Dörfern und Städten im Landkreis die Bürger teilweise gefragt, wenn es um den Winterdienst geht. Denn es ist je nach Gemeinde üblich, dass nicht alle Wege im Ort oder im Stadtteil geräumt und gestreut werden. In diesen Fällen sind wie bei Bürgersteigen und Gehwegen die Anlieger verpflichtet, etwas gegen Eis und Schnee zu unternehmen.

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