Die Beurener Dorflinde ist Geschichte

Beuren · Der Hochwaldort Beuren ist um ein natürliches Schmuckstück ärmer. Die Dorflinde an der Apotheke musste aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Fachleute vom Forstamt Hochwald übernahmen den Job.

 Thomas Lauer greift zur Motorsäge. Der Mann vom Fortrevier fällt die alte Dordlinde in Beuren. TV-Foto: Ursula Schmieder

Thomas Lauer greift zur Motorsäge. Der Mann vom Fortrevier fällt die alte Dordlinde in Beuren. TV-Foto: Ursula Schmieder

Beuren. Etwa 60 Jahre lang prägte der hoch gewachsene Baum das Ortsbild von Beuren.
In der Nähe der Apotheke stand direkt am Wegweiser zum Freizeitzentrum Beuren-Hochwald eine sogenannte Solitärlinde. Doch dieses Kapitel ist nun zu Ende gegangen. Am Freitag rückten Männer mit Motorsägen an, um die Dorflinde zu fällen.
"Wir mussten das aus Verkehrssicherungsgründen machen", sagt Ortsbürgermeister Manfred Köhl (SPD). Der Baum steht am Rand der Hauptstraße des Orts. Laut Köhl war die Linde von Schwefelporling und Austernseitling befallen. Diese Pilze haben das Holz unaufhaltsam zerstört. "Eine rettende Behandlung war leider nicht mehr möglich", bedauert Köhl.
Fachleute hatten daher empfohlen, die Linde schnellstmöglich zu fällen. Dass der Baum ernsthaft Schaden genommen hatte, war auch für Laien unverkennbar.
Denn das Laub der Linde war laut Köhl schon im vorigen Jahr nur mehr hell- statt sattgrün. Außerdem war die Rinde bereits teilweise schon von selbst vom Stamm gefallen. Der Stamm war darüber hinaus durchgängig einen Spalt breit gerissen.
Ein neuer Baum an gleicher Stelle soll möglichst noch im Verlauf des Frühjahrs gepflanzt werden.
Allerdings muss wegen des Pilzsporenbefalls zuvor Erdreich ausgetauscht werden. Ob erneut eine Linde gepflanzt wird, ist noch nicht abschließend entschieden.
Wegen der Kosten muss sich die Gemeinde nicht sorgen. Der Jugendclub habe bereits finanzielle Unterstützung angeboten. Die jungen Leute hatten zudem zwei Tage vorher "den ,Tod\' der Linde mit einem Lagefeuer und allem Drum und Dran gebührend gewürdigt", berichtet Köhl.
Gefällt wurde der 60 Jahre alte Baum von Waldarbeiter Thomas Lauer vom Forstrevier Beuren. Ihn unterstützten die Feuerwehrleute und die Gemeindearbeiter. urs

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