Ein A-cappella-Gespann der Extraklasse

In einer proppevollen Kulturhalle hat der Reinsfelder Chorschatten mit seinen Gästen, der "Viva Voce-Band", ein weiteres Mal das Publikum begeistert.

 Die fränkische Viva Voce-Band während ihres Auftritts in der Reinsfelder Kulturhalle. TV-Foto: Ursula Schmieder

Die fränkische Viva Voce-Band während ihres Auftritts in der Reinsfelder Kulturhalle. TV-Foto: Ursula Schmieder

Reinsfeld. (urs) Wiedersehen können ganz schön rasant und spritzig sein. Das haben der Reinsfelder Chorschatten und "Viva Voce" (Es lebe die Stimme) bewiesen. Der heimische Chor und die A-cappella-Band aus dem fränkischen Ansbach haben drei Jahre nach ihrem ersten gemeinsamen Auftritt ihr Publikum ein weiteres Mal mitgerissen. Die fünf Sänger von Viva Voce hatten mit ihrem "stimmlichen Mundwerk" im Nu die 400 Konzertbesucher in der ausverkauften Kulturhalle erobert. Bereits ihr zweites Stück bedachten die Fans witziger Chormusik mit tosendem Applaus. Allerdings hatten es die Sänger des Chorschattens mit ihrer Dirigentin Andrea Stüber zuvor auch verstanden, dem Publikum tüchtig einzuheizen. Sie trumpften auf mit einer gelungenen Mischung aus Klassikern wie "The king of the road" und modernen Stücken im Stil von "Lass sie reden" (Die Ärzte). Das I-Tüpfelchen war der Auftritt von Andreas Weist als herrlich trotteliger Platzhirsch und "wild thing"-Mann. Als gute Idee erwies sich zudem das Einbeziehen des Starts der Fußballweltmeisterschaft. Am Vorabend des ersten Vorrundenspiels der deutschen Mannschaft warteten die Gastgeber gleich mit zwei Kicker-Stücken auf. Nach dem Einstieg mit "Wir werden Weltmeister" bekamen die blonden Spielerfrauen ihr Fett weg. Viva Voce, derzeit eines der angesagtesten Vokalensembles, hatte den aktuellen Band-"WM-Song" im Gepäck. Die Präsentation von "Der 4. Stern" hatte sich sogar Franz Beckenbauer nicht entgehen lassen, wie auf der Internetseite www.viva-voce.de/4-stern zu sehen ist. Mit dem Lied feuern die Sänger die deutsche Mannschaft an, sich ihren vierten Weltmeistertitel zu sichern. Einer der Höhepunkte des Konzertabends war der gemeinsame Auftritt von Chorschatten und Viva Voce, dem frisch gekürten Träger des bayerischen Kulturpreises 2009.

Der Reinsfelder Chorschatten kann sich glücklich schätzen, dass er das Ensemble, das inzwischen mehrmals im Fernsehen zu sehen war, schon länger verpflichtet hatte. Die Begeisterung nach deren erstem Gastspiel im Hochwald, hatte den Chor bewogen, den jetzigen Auftritt dingfest zu machen, bevor Viva Voce derart berühmt wurde. Der erste Kontakt war zustande gekommen, weil die A-cappella-Band häufig im saarländischen Illingen gastiert. Außerdem sei der Chorschatten schon länger auf der Suche nach einer bekannten A-cappella-Gruppe gewesen, erzählt Schriftführer Weist. Mit dem aktuellen Konzert hat der 1997 gegründete Chor zum neunten Mal ein A-cappella-Event der Extraklasse geboten. Die Sänger haben ihre Wurzeln im Quartettverein Concordia Reinsfeld.

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