Ein neuer Name für Hermeskeil

Hermeskeil · Der Haupt- und Finanzausschuss möchte den Zusatz "Nationalpark-Verbandsgemeinde". Teile der SPD würden damit aber noch gerne warten.

 Das Muhler Ortsschild ziert bereits der Namenzusatz. Bereits 2015 wurde es von Jan Gorges (links) und Volker Leonhard von der Straßenmeisterei Thalfang vor dem Neuhüttener Ortsteil aufgestellt. TV-Foto: Axel Munsteiner/Archiv

Das Muhler Ortsschild ziert bereits der Namenzusatz. Bereits 2015 wurde es von Jan Gorges (links) und Volker Leonhard von der Straßenmeisterei Thalfang vor dem Neuhüttener Ortsteil aufgestellt. TV-Foto: Axel Munsteiner/Archiv

Foto: (h_hochw )

Die Verbandsgemeinde (VG) Hermeskeil gehört zum Gebiet des Nationalparks Hunsrück-Hochwald. So ist es im Staatsvertrag definiert, mit dem das Großschutzgebiet vor drei Jahren vom Land eingerichtet wurde. Als solche wäre die VG Hermeskeil auch dazu berechtigt, den Namenszusatz "Nationalpark-Verbandsgemeinde" zu führen. Das wurde der VG-Verwaltung jüngst auch von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier bestätigt.

Das einzige Problem, das dieser Ergänzung im Weg stehen könnte, ist die kommende Kommunalreform. Damit verbunden ist eine mögliche Umbenennung von dem Namen "VG Hermeskeil" in "VG Hochwald". Deshalb empfiehlt Rainer Spies (SPD) mit der Führung der Bezeichnung "Nationalpark-VG" noch zu warten, bis die Kommunalreform abgeschlossen ist. "Ich fände es besser, wenn wir das in zwei Jahren alles in einem Rutsch machen würden", sagt der Bürgermeister der Gemeinde Reinsfeld in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses (HFA) der VG. Mit dieser Ansicht steht Spies jedoch alleine da. Die CDU- und FWG-Fraktion sprechen sich für eine Ergänzung um den Zusatz "Nationalpark-VG" aus. Mit der Namensergänzung seien keine Nachteile verbunden, und man solidarisiere sich mit den Gemeinden Damflos, Neuhütten und Züsch, die bereits Nationalparkgemeinden sind. "Der Zusatz ,Nationalpark-VG, könnte der Region Hermeskeil einen weiteren Schub geben", ist sich Michael Hülpes (CDU), Bürgermeister der VG Hermeskeil, sicher. Er rechnet mit weiteren Fördermitteln für die Nationalparkregion, weil das Mainzer Kabinett in seiner jüngsten Sitzung im Hunsrückhaus in Hilscheid weiteres Geld für die Region bewilligt hat.

Die Mitglieder des HFA sprachen sich bei einer Enthaltung dafür aus, den Zusatz "Nationalpark-VG" zu führen. Endgültig über die Namensergänzung abstimmen wird der Verbandsgemeinderat in seiner Sitzung am Mittwoch, 21. Juni.

Hülpes widersprach in der HFA-Sitzung dem Wunsch der VG Kell am See, ebenfalls den Zusatz "Nationalpark-VG" zu führen. "Das wäre schon etwas absurd, wenn nach der Fusion der VG Kell mit der VG Saarburg die Nationalparkregion plötzlich bis an die Obermosel reichen würde." Der Bürgermeister der VG Hermeskeil betonte ebenfalls, dass die Suche nach Fusionspartnern für den Bestand der VG wichtig sei. Die jüngsten Änderungen im Fusionsgesetz würden die Möglichkeit vorsehen, dass nach der Kommunalwahl 2019 bis zum Abschluss des Zusammenschlusses Verwalter in den betroffenen Verbandsgemeinden - zu denen auch die VG Hermeskeil zählt - eingesetzt werden können.

Inzwischen hätte man zu diesem Thema mehrere Gespräche mit Gemeinden in der VG Thalfang am Erbeskopf geführt, weitere stünden an. Er machte aber auch deutlich, dass es zeitlich bis 2019 knapp werden könnte, alle Verhandlungen abzuschließen.Extra: WEITERES AUS DEM HAUPT- UND FINANZAUSSCHUSS


Der kleine Sitzungssaal bekommt für knapp 13 000 Euro neue Stühle und Tische. Den Auftrag hierfür hat die Firma Salm Bürotechnik aus Trier erhalten. Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses (HFA) haben zudem überplanmäßigen Ausgaben in Höhe von 65 000 Euro beim Hallenbad Hermeskeil zugestimmt. Begründet sind diese vor allem durch eine aufwendige Sanierung im Kriechkeller sowie am Dach. Gegenfinanziert werden diese Ausgaben voraussichtlich durch Einsparungen bei den im aktuellen Haushaltsplan vorgesehenen Ausgaben für die Grundschulen Züsch, Gusenburg und Hermeskeil sowie beim Unterhalt der Feuerwehrgerätehäuser. Hier soll aber noch einmal mit der Kommunalaufsicht verhandelt werden, ob diese außerplanmäßigen Auslagen nicht doch über einen Nachtragshaushalt finanziert werden könnten. Verbandsgemeinde-Bürgermeister Michael Hülpes hat in der Sitzung des HFA außerdem bekanntgegeben, dass die Sanierung des Rathauses in der nächsten Woche beginnt. Während der Arbeiten kann die Behörde nur durch den Nebeneingang betreten werden. Auch die Tiefgarage bleibt solange gesperrt.

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