Ein Tor aus heimischen Naturprodukten

Greimerath · Eines der herausragenden kulturellen Projekte in der Verbandsgemeinde Kell am See hat einen krönenden Abschluss gefunden. Die Pforte zum Panzbruch bei Greimerath eröffnet den Weg zu einem Naturschutzgebiet, das durch das Einwildern von Wildrindern und Wildpferden einen ganz besonderen Charakter erhalten hat.

 Sie durchqueren die Pforte zum Panzbruch als Erste: Rainer Schmitt, erster Vorsitzender des Vereins Pro Natur, Ortsbürgermeister Edmund Schmitt und Schirmherr Werner Angsten (von links vorne). Im Hintergrund links die hochwertige Schnitzarbeit Eule. TV-Foto: Hans Muth

Sie durchqueren die Pforte zum Panzbruch als Erste: Rainer Schmitt, erster Vorsitzender des Vereins Pro Natur, Ortsbürgermeister Edmund Schmitt und Schirmherr Werner Angsten (von links vorne). Im Hintergrund links die hochwertige Schnitzarbeit Eule. TV-Foto: Hans Muth

Foto: Hans Muth (hm) ("TV-Upload Muth"

Greimerath. Rund einhundert interessierte Greimerather Bürger und Gäste aus den Nachbargemeinden waren zum Startpunkt des Wanderwegs am Panzhaus gekommen, der zu dem eigentlichen Naturschutzgebiet führt. Genau hier hatte der Verein Pro Natur Hochwald Greimerath ein stattliches Tor errichtet, das dem Wanderer den Weg und die Bedeutung dessen, was dahinter liegt, zeigen soll. Die Schirmherrschaft hatte der ehemalige Bürgermeister Werner Angsten übernommen, der das Projekt Naturschutzgebiet und die Einwilderung von Konik-Pferden und einer Herde Taurus-Rindern von Beginn an begleitet hatte. Er lobte das Engagement des Vereins und der Familie Franzen, die das Projekt kontinuierlich pflegt. Besonders hob er die jahrzehntelange ehrenamtliche Tätigkeit für den Naturschutz von Ralf Taubert und dessen Ehefrau Brigitte hervor. Ortsbürgermeister Edmund Schmitt wies auf die Bedeutung des Gesamtprojektes hin und verwies auf die inzwischen angestiegene Zahl von Besuchern, die der Panzbruch anziehe. "Das Naturschutzgebiet Panzbruch liegt uns am Herzen, da es durch den Einsatz der Wildrinder und Wildpferde einen ganz besonderen Charakter gewinnt, der nicht nur im Sinne des Naturschutzes ist, sondern auch die touristische Attraktivität des Ortes steigert", sagte Bernhard Schmitt, zweiter Vorsitzender des Vereins Pro Natur Hochwald Greimerath. "Daher hatten wir uns vorgenommen, die Wahrnehmbarkeit des Naturschutzgebietes und seine Anbindung an die Wanderwege durch Aufstellen eines deutlich sichtbaren Tores zu erhöhen." Das Tor sei mit Bedacht aus den Werkstoffen Holz, Stein und Stahl gefertigt, da diese Werkstoffe eine enge Beziehung zu Greimerath haben. "Das Holz steht für den Wald, die Steinvorkommen sorgen durch die Jahrhunderte für Baumaterial und der Eisenerzabbau in der Grube Luise hat lange Zeit eine große Rolle gespielt." Der Bezug zur artenreichen Tierwelt um Greimerath herum wurde am Eingang durch die Aufstellung einer aus einem Holzstamm geschnitzten Eule hergestellt.
Extra

Im Jahr 1982 ist das Gebiet Panzbruch auf Initiative von Förster Ralf Taubert mit der Gemeinde Greimerath zum Naturschutzgebiet erklärt worden. 2008 wurde ein erstes Konzept erstellt und 2009 ein Bodenordnungsverfahren eingeleitet. Im Jahr 2010 bewilligte das Land Rheinland-Pfalz das Projekt. 2011 wurde es durch den Ankauf weiterer Flächen vergrößert. Die Gesamtkosten von 320 000 Euro wurden gemeinsam von der EU und dem Land Rheinland-Pfalz getragen. hm

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