Ein Überlebenskünstler trifft auf zwei Weibsbilder

Hermeskeil · Zwölf Veranstaltungen in 24 Tagen: Das ist die Formel, die beim Programm des Hermeskeiler Kulturherbstes 2012 gilt. Dessen 20. Auflage läuft vom 7. bis 30. September. Unter anderem sind der bekannte Überlebenskünstler Rüdiger Nehberg und das Kabarett-Duo Weibsbilder mit dabei. Ein Experiment wagen die Veranstalter mit der langen Nacht der Kirchen.

Hermeskeil. "Es heißt ja oft, dass in Hermeskeil nichts los ist. Das stimmt aber gar nicht", sagt Stadtbürgermeister Udo Moser und führt den Kulturherbst als gutes Beispiel für seine Aussage an. Zum 20. Mal geht in diesem Jahr die fest etablierte Veranstaltungsreihe über die Bühne. Das Programm für den kommenden Kulturherbst hat der städtische Arbeitskreis (AK) am Freitag vorgestellt (siehe Extra).
Der Mix aus viel Musik, reichlich Theater, Kabarett und einer Kunstausstellung ist das klassische Kennzeichen des Kulturherbstes - und das bleibt auch vom 7. bis 30. September so.
Lange Nacht der Kirchen


"Wir können aber auch mit einigen Überraschungen aufwarten", betont Moser. In erster Linie gilt das für einen Programmpunkt, den Moser und die AK-Mitglieder Renate Meyer und Helga Schröder als "Experiment" bezeichnen. Am 22. September erwartet die Besucher an drei verschiedenen Schauplätzen die "lange Nacht der Kirchen" mit sechs Einzelveranstaltungen.
Auffallend ist auch, dass die übliche Autorenlesung fehlt. Allerdings betont Meyer: "Das machen wir diesmal eine Nummer größer." Denn am 21. September ist ein prominenter Gast mit einem Videovortrag in der Hochwaldhalle zu Gast. Der Abenteurer und Überlebenskünstler Rüdiger Nehberg wird dem Publikum einen "Querschnitt durch ein aufregendes Leben" präsentieren, zu dem zum Beispiel eine Tretbootfahrt über den Atlantik gehört.
Ein weiterer Höhepunkt ist der Auftritt der Weibsbilder am 27. September, die ihr neues Programm vorstellen: "Botox to go: Bei uns kriegst du dein Fett weg". Das Kabarettduo war vor zwei Jahren ein großer Publikumsrenner beim Kulturherbst. Weil damals der Saal im Johanneshaus brechend voll war, stehen die Weibsbilder nun in der größeren Hochwaldhalle auf der Bühne.
Allerdings geht es für die Veranstalter nicht nur darum, den Kulturherbst mit vielen bekannten Namen zu schmücken. "Eine wichtige Aufgabe der Reihe ist es, Nachwuchskünstlern aus der Region eine Plattform zu bieten", sagt Moser. Diesem Anspruch wird auch die 20. Auflage gerecht - so stellt die Musical-AG des Hermeskeiler Gymnasiums ihr neues Stück "Coco Superstar" vor. Mit einer Ausstellung der einheimischen Keramikünstlerin Martina Tilch wird außerdem erstmals das Hochwaldmuseum zum Schauplatz einer Kulturherbst-Veranstaltung.
Dem AK steht insgesamt ein Ausgaben-Budget von 23 000 Euro zur Verfügung. Durch die Eintrittsgelder und Sponsoren sollen 11 000 Euro an Einnahmen in die Kasse zurückfließen. Außerdem gibt\'s vom Land einen Zuschuss von 6000 Euro. Moser: "Den Rest müssen wir als Stadt aufbringen."

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