Freizeit Jugendliche erkunden die deutsche Hauptstadt

Kell am See/Hermeskeil · Die Teilnehmer einer Berlin-Tour der Jugendpflege der Verbandsgemeinden Hermeskeil und Kell am See sind über die Vielfalt der Metropole erstaunt.

 14 Jugendliche aus den Verbandsgemeinden Kell am See und Hermeskeil haben mit drei Betreuern die politische und kulturelle Hauptstadt Berlin erkundet.

14 Jugendliche aus den Verbandsgemeinden Kell am See und Hermeskeil haben mit drei Betreuern die politische und kulturelle Hauptstadt Berlin erkundet.

Foto: Jochen Heib

Eine politische Jugendtour nach Berlin haben 14 Jugendliche und drei Betreuer des  Jugendbüros Hermeskeil und der Jugendpflege Kell am See unternommen. Ziel war, die  politische und kulturelle Hauptstadt Deutschlands zu erkunden und den Horizont der Teilnehmer auszuweiten. Dazu ging es unter anderem auf Einladung von Justizministerin Katarina Barley zum Reichstagsgebäude, in dem die Arbeit des Bundestags erläutert und die Gebäudekomplexe vorgestellt wurden. Die kulturelle Vielfalt der Hauptstadtbewohner erlebten die Jugendlichen außer bei den  Kiezbesuchen in Friedrichshain, Kreuzberg und dem Prenzlauer Berg in der „Villa Global“. Hier hat das „Jugendmuseum zu Migration und Vielfalt“ 14 WG-Zimmer nach real lebenden Bürgern der Stadt mit ihrer persönlichen Geschichte ausgestattet und greifbar gemacht.

 Dazu gab es Texte und Videos, in denen die Unterschiede, aber auch die Gemeinsamkeiten der verschiedenen Ethnien und Kulturen, etwa von Muslimen, Juden und Christen unterschiedlicher Herkunft, erkennbar wurden.

Bei der „Berlin on Bike“-Tour besichtigte die Gruppe per Rad die Stadtviertel. Neben dem Holocaust-Mahnmal, der original erhaltenen Mauer der Bernauer Straße samt Wachturm oder dem Sony Center bekam die Gruppe durch die Besichtigung eines der letzten besetzten Häuser von Berlin-Mitte einen kleinen Einblick in die alternative Szene und ihre Lebenswelt.

 Bedrückend und ergreifend zugleich erlebten die Teilnehmer die Besichtigung des ehemaligen Stasi-Gefängnisses Hohenschönhausen, in dem Staatsgegner und „Andersdenkende“ teils über Jahre hinweg gefoltert worden sind. Bewegend waren die  persönlichen Schilderungen und Erklärungen eines ehemaligen Häftlings der Anstalt, der die Gruppe während der Besichtigung begleitete. Ähnlich beklemmend gestaltete sich für die Jugendlichen und ihre Begleiter der Besuch des Anne-Frank-Hauses, das die Biographie der jungen jüdischen Autorin während der NS-Zeit ausstellt.

Das positive Feedback der Gruppe bestärkte die Jugendpfleger der Verbandsgemeinden Hermeskeil, Dominic Krämer, und Kell am See, Jochen Heib, ähnliche Angebote in den kommenden Jahren anzubieten.

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