Fäulnis und Käferbefall: Stadt lässt Bäume im St. Fargeau-Park fällen

Hermeskeil · Baumfällarbeiten im Hermeskeiler St. Fargeau-Park haben bei Anwohnern für Irritationen gesorgt. Der Verdacht kam auf, dass die Bäume für die im Park geplante und von einigen Anliegern kritisierte Privatklinik weichen mussten. Damit habe die Aktion aber "absolut nichts zu tun", versichert der Stadtbürgermeister.

Hermeskeil. So manchem Hermeskeiler sind vielleicht am vergangenen Freitag die Stapel frisch gefällter Bäume und abgesägter Äste aufgefallen, die am Neuen Markt gleich neben dem Eingang zum St. Fargeau-Park lagerten. Im Park waren Mitarbeiter des städtischen Bauhofs mit Motorsägen und schwerem Gerät zu Gange. Wo sie ihre Arbeit bereits beendet hatten, waren mehrere frisch abgesägte Baumstümpfe zu erkennen.
Normalerweise sind solche Arbeiten nichts Ungewöhnliches, in diesem Fall haben sie jedoch für Irritationen gesorgt. Der Trierische Volksfreund hatte erst wenige Tage zuvor (Ausgabe vom 13. September) über Befürchtungen von Anwohnern berichtet, die wegen des geplanten Baus einer privaten Fachklinik im St. Fargeau-Park den Fortbestand dort wachsender alter und seltener Bäume gefährdet sehen. Einer dieser besorgten Anwohner meldete sich in der TV-Redaktion und äußerte den Verdacht, das Fällen der Bäume stünde im Zusammenhang mit dem geplanten Bauvorhaben.
Der TV hat daraufhin bei den Verantwortlichen im Hermeskeiler Rathaus nachgefragt. "Die Fällarbeiten haben mit irgendwelchen Bauvorbereitungen im Zusammenhang mit der Parkklinik nicht das Geringste zu tun", betont Stadtbürgermeister Mathias Queck und versichert: "Wenn es zu diesem Thema etwas Neues gibt, dann werden wir das auch öffentlich bekanntmachen." Der Stadtrat hatte im Mai den Bebauungsplan für das Millionenprojekt privater Investoren abgesegnet. Nach wie vor seien nun die Projektentwickler und Investoren "am Zug, eine sichere Finanzierung auf die Beine zu stellen", teilt der Stadtchef mit. "Vorher passiert nichts."
Im St. Fargeau-Park seien nun einzelne Bäume entfernt worden, weil sie nach dem Urteil eines von der Stadt beschäftigten Baumprüfers nicht mehr "stand- und verkehrssicher" gewesen seien. Die Ursachen dafür seien unterschiedlich, teilt Michael Hülpes, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hermeskeil, ergänzend nach einer Nachfrage beim städtischen Bauhof mit. In einen Baum sei der Blitz eingeschlagen, bei einer Esche sei der "Stamm von innen am Faulen" gewesen. Bei einem weiteren Exemplar habe der Gutachter einen Käferbefall festgestellt. "In solchen Fällen ist besondere Vorsicht geboten", sagt Stadtchef Queck. Man habe nicht riskieren wollen, dass "nun im Herbst, wenn die Stürme losgehen, etwas passiert". cweb

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort