Volksfeste Finaltag beim Hermeskeiler Stadtfest: Unterm Strich hat alles gepasst

Hermeskeil · Viel Sonne, gute Stimmung, engagierte Bands: Veranstalter, Standbetreiber und Gäste sind zufrieden mit dem Hermeskeiler Stadtfest 2018, wenn auch der Betrieb ferienbedingt an manchen Tagen etwas geringer war. Das neue Sicherheitskonzept ging auf. Im nächsten Jahr gibt es einen besonderen Grund zu feiern.

 Zünftiger musikalischer Abschluss am Sonntag im Hermeskeiler Festzelt: Die Original Buchwald Musikanten spielen Blasmusik mit Marsch und Polka.

Zünftiger musikalischer Abschluss am Sonntag im Hermeskeiler Festzelt: Die Original Buchwald Musikanten spielen Blasmusik mit Marsch und Polka.

Foto: Trierischer Volksfreund/Christa Weber

Der Kirmesplatz am Neuen Markt füllt sich am Sonntagmittag erst allmählich. „Das ist normal, gestern Abend war hier lange richtig viel Betrieb“, sagt Willi Auler, der Vorsitzende des Festbeirats, der das Programm für das Hermeskeiler Stadtfest zusammengestellt hat.

Neun Festtage liegen hinter Auler und seinem Team. Die Bilanz fällt durchweg positiv aus – auch wenn die Ferienzeit diesmal am „etwas geringeren Andrang an den Wochentagen“ schon zu spüren gewesen sei. „Unterm Strich war es aber ein tolles Fest. Das Wetter war optimal. Wir hatten keinen Regen zu den für uns wichtigen Zeiten“, sagt Auler. Das bleibt auch am Sonntag lange Zeit so, bis am späten Nachmittag leises Donnergrollen und Schauer einsetzen.

Die Livemusik im Zelt habe wieder für guten Besucherzuspruch und beste Stimmung gesorgt, sagt der Beiratschef. Seit der Umbenennung des Volksfests 2015 von Stadtwoche in Stadtfest gehören Liveauftritte an jedem Abend fest zum Programm. „Das ging schon gigantisch los am ersten Samstag mit der Coldplay-Coverband. Das Andreas-Gabalier-Double war spitze, und die Midnight Ladies haben wir gleich fürs nächste Jahr wieder gebucht.“

Einen „Reinfall“ gab es beim geplanten Band-Wettstreit, der wegen kurzfristiger Absagen ins Wasser fiel (der TV berichtete). „Da kam dann Stress auf, weil wir auch für den geplanten Siegerabend am Donnerstag schnell eine Ersatzband brauchten“, gibt Auler zu. Aber die Herausforderung habe das neunköpfige Team gemeistert, das „immer mit vollem Einsatz“ dabei gewesen sei. „Ich finde es wichtig, dass man selbst etwas für seine Region tut und nicht nur darauf wartet, dass andere die Unterhaltung bieten“, erklärt Judith Justinger ihre Motivation, im Festbeirat mitzuhelfen. Marc Hüttenrauch ergänzt: „Es gibt Traditionen, die muss man aufrechterhalten. Und wenn ein Team so harmoniert, macht es viel Spaß.“

Den Einsatz wissen offenbar auch die Gäste zu schätzen. Joachim und Sabine Ludwig sind am Sonntag mit ihrem Enkel und der Schwiegertochter, die gerade aus Frankreich zu Besuch ist, zum Fest gekommen. „Die Stadt strengt sich wirklich an, hier etwas zu bieten. Das muss man auch honorieren“, sagen die Rascheider. Valentin Politic aus Morbach wollte vor allem seiner dreijährigen Tochter Jasmine eine Freude machen: „Für die Kleine ist es einfach toll.“

Unter den Standbetreibern gibt es viele bekannte, aber auch neue Gesichter. Wie zum Beispiel Justin Braun aus Kusel, der erstmals mit seiner Fliegerbahn auf dem Rummel vertreten ist. Er lobt: „Es ist ein schönes Fest, es wird viel gemacht. Das ist längst nicht bei allen Veranstaltungen so.“ Allerdings sei der Besuch „unter der Woche tagsüber“ doch sehr verhalten gewesen.

„Man kann nicht erwarten, dass jeder Tag ein Sonntag ist“, sagt dagegen Gisela Weeber, deren Familie schon seit 1904 zur Kirmes nach Hermeskeil kommt. Die Betreiberin des Kinderkarussells sagt: „Wir sind zufrieden.“ Sie habe ihr Stammpublikum, und es gebe immer „ein Auf und Ab“ bei neun Festtagen. Sehr positiv bewertet Weeber das erstmals angewandte Sicherheitskonzept. An den Abenden kontrollierte insgesamt acht private Sicherheitskräfte die Eingänge zum Festplatz. „Die haben das sehr gut gemacht, und wir brauchen das unbedingt.“

 Sie haben das Programm für die zurückliegenden neun Festtage in Hermeskeil auf die Beine gestellt: Willi Auler (Zweiter von rechts, hintere Reihe) und sein Team vom ehrenamtlichen Festbeirat.

Sie haben das Programm für die zurückliegenden neun Festtage in Hermeskeil auf die Beine gestellt: Willi Auler (Zweiter von rechts, hintere Reihe) und sein Team vom ehrenamtlichen Festbeirat.

Foto: Trierischer Volksfreund/Christa Weber
 Charlie Ludwig (3) ist aus Frankreich zu Besuch und hat viel Spaß auf dem Kinderkarussell, mit dem die Familie Weeber schon seit vielen Jahren zum Hermeskeiler Stadtfest kommt.

Charlie Ludwig (3) ist aus Frankreich zu Besuch und hat viel Spaß auf dem Kinderkarussell, mit dem die Familie Weeber schon seit vielen Jahren zum Hermeskeiler Stadtfest kommt.

Foto: Trierischer Volksfreund/Christa Weber

Das bestätigt Willi Auler, der das Konzept für 2019 gern beibehalten will. „Im Vorjahr hatten wir einige negative Vorfälle auf dem Platz.“ Es habe Sachbeschädigungen gegeben, und viele junge Besucher hätten Alkohol aufs Festgelände mitgebracht. „Das haben wir durch die Taschenkontrollen verhindert. Und die Besucher haben das auch verstanden.“ Die Polizei vermeldet am späten Nachmittag insgesamt sechs Einsätze (siehe Info).

Mit dem Budget von 38 000 Euro im städtischen Haushalt werde man „klarkommen“, sagt Auler, der schon einen Blick aufs nächste Jahr wirft: „Das wird was Besonderes, dann feiern wir das 50. Stadtfest.“ Die Vorbereitungen starten im November.

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