Forellenhof in Finanznöten

Bescheid. (ax) Einer der traditionsreichsten Gastronomiebetriebe im Hochwald steht auf der Kippe. Das Hotel-Restaurant Forellenhof in Bescheid hat vor dem Amtsgericht Trier Insolvenz angemeldet. Der Betrieb läuft derzeit aber nach wie vor unter der alten Geschäftsführung weiter.

 In der Krise: Das Hotel-Restaurant "Forellenhof" in Bescheid ist zwar weiterhin geöffnet. Der Betrieb hat aber Insolvenz angemeldet.TV-Foto: Axel Munsteiner

In der Krise: Das Hotel-Restaurant "Forellenhof" in Bescheid ist zwar weiterhin geöffnet. Der Betrieb hat aber Insolvenz angemeldet.TV-Foto: Axel Munsteiner

Seit mehr als 100 Jahren ist der Bescheider Forellenhof, eine ehemalige Mühle, in Familienbesitz. Das Hotel-Restaurant im Dhrontal mit kleinem Wildfreigehege ist eine der beliebtesten Ausflugsadressen im Hochwald. Doch jetzt ist der Erhalt des 20-Zimmer-Hauses gefährdet. Der Geschäftsführer der Forellenhof GmbH, Engelbert Robert, hat vor dem Trierer Amtsgericht Insolvenz angemeldet. Vorläufig wird das Vermögen der Betreibergesellschaft von der Trierer Rechtsanwältin Christine Frosch verwaltet. Aus ihrer Sicht gibt es aber Grund zur Hoffnung: "Die Phase der vorläufigen Insolvenz dauert drei Monate, und ich bin zuversichtlich, dass wir in dieser Zeit eine Sanierungslösung hinbekommen", sagte die Insolvenzverwalterin auf TV-Anfrage. Der Betrieb laufe unter der alten Geschäftsführung weiter, auch die Dezember-Löhne für die 19-köpfige Belegschaft seien gezahlt, und es gebe vorerst keine Entlassungen. Über die Gründe, warum der Forellenhof finanziell in Schieflage geraten ist, wollte Frosch keine Angaben machen. Nur so viel: "An der Auslastung lag es nicht. Der Betrieb hat einen guten Zulauf." Die Insolvenzverwalterin sieht derzeit noch mehrere Möglichkeiten, eine Schließung zu vermeiden. Denkbar sei beispielsweise die Gründung einer Auffanggesellschaft. Auch eine Übertragung des Betriebs auf einen anderen Besitzer komme in Frage. Frosch: "Das kann auch jemand aus dem Familienkreis und muss nicht unbedingt ein Fremder sein." Sie jedenfalls sei optimistisch, dass der Forellenhof "wieder in gesundes Fahrwasser gebracht werden kann".

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