Frau mit Kabel erdrosselt: Hermeskeiler muss sich vor dem Trierer Landgericht wegen Totschlags verantworten

Hermeskeil/Trier · Vor dem Trierer Landgericht ist am Donnerstag der Prozess gegen einen 43-Jährigen aus Hermeskeil eröffnet worden. Der Mann ist wegen Totschlags angeklagt. Er soll am 1. April 2016 seine Ehefrau in der gemeinsamen Wohnung in Hermeskeil erdrosselt haben.

Der Verhandlungsauftakt am Trierer Landgericht dauert nur etwa eine halbe Stunde. Vor der 1. Schwurgerichtskammer unter Vorsitz von Richterin Petra Schmitz muss sich ein 43-Jähriger aus Hermeskeil verantworten, der wegen Totschlags angeklagt ist. Da laut Richterin ein Sachverständiger aus terminlichen Gründen verhindert ist, ist es an diesem Morgen nicht möglich, inhaltlich tiefer in den Fall einzusteigen. Deshalb werden lediglich Personalien aufgenommen und die Anklageschrift verlesen.

Demnach soll der 43-Jährige, der aus Aserbaidschan stammt und seit 2014 mit seiner Ehefrau in Hermeskeil lebte, seine Frau am 1. April in der gemeinsamen Wohnung getötet haben. Wie Staatsanwalt Eric Samel verlas, soll der Angeklagte seine 40 Jahre alte Ehefrau nach einem Streit zunächst mit den Händen "bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt", ihr anschließend ein Elektrokabel um den Hals gelegt und zugezogen haben, bis sie starb.

In einer früheren Mitteilung des Gerichts hieß es außerdem, der Mann habe seine Ehefrau verdächtigt, ihn zu betrügen. Sie habe ihm im Verlauf des Streits am Abend des 1. April signalisiert, dass sie sich von dem Angeklagten trennen wolle. Der Mann hatte sich einen Tag nach dem Fund der Leiche in einem Wohngebiet am Hermeskeiler Stadtrand freiwillig bei der Polizei gestellt und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Das Verfahren wird am Mittwoch, 5. Oktober, vor dem Landgericht Trier fortgesetzt. Laut Verteidiger Otmar Schaffarczyk will sich der Angeklagte dann auch zu den Vorgängen äußern. Insgesamt sind vier Verhandlungstermine vorgesehen.

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