Konzert Rhythmus, Harmonie und Spaß

Geisfeld · Der Musikverein Geisfeld präsentierte im Bürgerhaus ein percussionlastiges und gekonntes Repertoire.

 Hörens- und auch sehenswert: der von Andreas Bach dirigierte Musikverein Geisfeld bei seinem Konzert im Bürgerhaus.

Hörens- und auch sehenswert: der von Andreas Bach dirigierte Musikverein Geisfeld bei seinem Konzert im Bürgerhaus.

Foto: Ursula Schmieder

Ob volltönendes „Blech“ oder schrulliges Waschbrett – die Aktiven des Musikvereins Geisfeld überzeugen mit Instrumenten aller Art. Vor allem aber beeindruckten sie bei ihrem Konzert im Bürgerhaus mit einem mehr als beachtlichen Repertoire: Die Bandbreite reichte von Kostproben aus dem sozialkritischen Musical „Les Misérables“ über rasante brasilianische und afrikanische Rhythmen bis zu belebender „Berliner Luft“.

Von Paul Linckes Marsch, arrangiert von Stefan Schwalgin, ließ sich das Publikum besonders bereitwillig mitreißen. Kaum einer im Saal, der nicht mitsang oder summte und im Takt der Musik klatschte. Daher gab es auch gleich zwei, mit stehendem Applaus bedachte, Leckerbissen als Zugabe obendrauf: eine humoristische Einlage des „Waschbrettkings“ in Kittelschürze und Kopftuch und eine gekonnte Marimbaphone-Einlage.

Anna, eine 15-Jährige Besucherin aus Osburg, war vor allem vom „tollen Schlagwerk“ begeistert, aber auch vom abwechslungsreichen Programm.

Die Musiker spielten auf einem hohen Niveau – und das über alle Register hinweg. Thomas Eiden aus Abtei bezeichnete das Programm als anspruchsvoll mit gut ausgesuchten Stücken: „Der Fokus lag ja auf Percussion – und die haben ihre Sache sehr gut gemacht“, lautete sein Kompliment für die Musiker. Für ein doch relativ kleines Dorf wie Geisfeld sei das schon ein sehr beachtliches Orchester.

Allerdings haben sich die Musiker dafür auch über eine längere Zeit mächtig ins Zeug gelegt. In den jüngsten zwei Monaten hätten sie mindestens zweimal die Woche geprobt und auch an zwei Probenwochenenden für das Konzert geübt, erzählte Sebastian Schneider, neben Marc Hein und Andreas Harig einer von drei Vorsitzenden des Vereins.

Entscheidenden Anteil am Erfolg des angekündigten „percussionlastigen“ Konzertes hat Dirigent Andreas Bach. „Er macht das mit einer großen Geduld und Hingabe“, betonte Schneider. Die Proben seien zwar anstrengend gewesen, hätten aber auch immer Spaß gemacht.

Corinna Backes, die durch das Programm führte, verstand es, das auch dem Publikum zu vermitteln. Etwa, indem sie als nicht mitmusizierende Moderatorin dem Orchester attestierte, es bringe nicht nur „Rhythmus, Harmonie und Spaß“ rüber: „Das ist auch unser Musikverein Geisfeld!“

Das Programm bereicherten Stücke von Komponisten wie Claude Michel Schönberg, Kees Vlak, Davin Paich oder auch James L. Hosays (Caribbean Fantasy for Xylophone).

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