Hauptpreis geht nach Büchenbeuren

Beuren/Schönberg · Die Teilnehmerzahlen bei Skatturnieren gehen weiter zurück. Erstmals spielte in diesem Jahr kein Jugendlicher mehr beim Offenen Turnier des Skatvereins Herz Dame Schönberg am Wochenende im Beurener Bürgerhaus mit. 132 Teilnehmer sind kaum mehr als ein Drittel des Rekordwettbewerbes von 1985.

Beuren/Schönberg. Die Zeiten, in denen alle Räume mit Skatspielern belegt waren und sogar das Büro von Ortsbürgermeister Köhl im Beurener Bürgerhaus mitgenutzt werden musste, sind lange Vergangenheit. Statt dem Rekordwert von 344 Teilnehmern in 1985 fanden sich bei der 27. Auflage des Offenen Turniers des Skatvereins Herz Dame Schönberg nur noch 132 Skatbrüder in Beuren ein.
Skat ist zu 80 Prozent Können


Jugendliche kamen keine, Damen gerade mal zehn, und die Skatbrüder sind in der Regel deutlich über 50. "Wir haben auf diese Entwicklung reagiert, und nun schon zum zweiten Mal drei statt zwei Serien angeboten", erklärt Herz-Dame-Vorsitzender Werner Schneider. Denn nach jeder Serie können die Besten bereits ein Preisgeld mit nach Hause nehmen oder weitermachen. "Da kommen aber sechs bis sieben Stunden zusammen, die nicht jeder hier verbringen will", beschreibt der 61-Jährige den Nachteil.
Insgesamt wurden 3000 Euro ausgespielt. Aber nicht nur der Geldgewinn fasziniert bei dieser Sportart, die im Verband bis zur Bundesliga führt. "Zu Ligaspielen werden nur Teilnehmer zugelassen, die in einem Verein des Deutschen Skatverbandes DSKV organisiert sind", wirbt Schneider, der selbst seit seinem 16. Lebensjahr Skat spielt. Die Faszination vergleicht er mit Schach und sagt: "Die Möglichkeiten der Kartenkombinationen sind fast unendlich."
Eher werden zweimal die gleichen Lottozahlen gezogen, als dass sich ein Skatspiel wiederholt. Skat sei zu 80 Prozent Können und nur zu 20 Prozent Glück: "Die Besten machen auch aus einem schlechten Blatt einen Sieg."
In der dritten und letzten Serie waren diese Besten (siehe Extra) unter sich. Da waren schon viele nach Hause gefahren. Aber für die Könner lohnte es sich zu bleiben.
Extra

Das sind die Gewinner: Auf Platz eins kam Otmar Schmidt von Schippe 8 in Büchenbeu-ren mit 4261 Punkten und dem Hauptgewinn von 500 Euro. Rang zwei ging an Manfred Michels von den Bocksteinbuben in Ockfen mit 4177 Punkten, dotiert mit 340 Euro. 180 Euro bekam Werner Würstlein aus Saarbrücken für seine 4079 erspielten Punkte. Beste Lokalmatadoren wurden Berthold Klein von Herz Dame Schönberg auf Rang fünf mit 3944 Punkten und Otto Dewald aus Hermeskeil auf Platz zwölf mit 3641 Punkten. doth

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